Gruselfund in Marseille Wochenlang vermisster 73-Jähriger tot in Krankenhaus gefunden

Marseille · Eine grausige Entdeckung haben Mitarbeiter eines Krankenhauses in Südfrankreich gemacht: Ein seit Wochen vermisster 73-Jähriger wurde tot in einem verlassenen Trakt der Klinik in der Hafenstadt Marseille aufgefunden.

 Ein Krankenwagen vor einem Hospital (Symbolfoto).

Ein Krankenwagen vor einem Hospital (Symbolfoto).

Foto: AFP/LOIC VENANCE

Die Staatsanwaltschaft leitete am Donnerstag Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung ein. Der 73-Jährige war am 19. August morgens mit dem Taxi zur Chemotherapie in das Krankenhaus gekommen, wie die Ermittler bekanntgaben. Einige Stunden später verschwand er spurlos aus dem Wartezimmer.

Seine Leiche tauchte gut zwei Wochen später im Zustand fortgeschrittener Verwesung in einem verlassenen und eigentlich unzugänglichen Trakt der Klinik wieder auf. Spuren von Gewaltanwendung wurden bei einer Autopsie nicht festgestellt.

"Mein Vater ist wie ein Hund gestorben, sie haben ihn einfach vergessen", sagte der Sohn des unter Demenz leidenden Seniors nach Angaben örtlicher Medien. Er hatte bereits vor dem Leichenfund Anzeige gegen die Klinik wegen "Vernachlässigung" erstattet. Die Familie schaltete zudem Suchanzeigen.

Die Klinik hat interne Ermittlungen eingeleitet. Das in den 80er Jahren erbaute Krankenhaus war vor einigen Jahren modernisiert worden.

(lukra/AFP)
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