Satire auf Anti-CNN-Video Jetzt meldet sich Trumps Prügel-Opfer zu Wort

Washington/Melbourne · In einem Video verprügelt Donald Trump den Nachrichtensender CNN. Ein australischer Komiker reagiert darauf mit Satire: In seinem Clip meldet sich das angebliche Mobbing-Opfer – und antwortet dem US-Präsidenten mit einer Kampfansage.

 US-Präsident Donald Trump (Archiv).

US-Präsident Donald Trump (Archiv).

Foto: dpa, CK hjb

In einem Video verprügelt Donald Trump den Nachrichtensender CNN. Ein australischer Komiker reagiert darauf mit Satire: In seinem Clip meldet sich das angebliche Mobbing-Opfer — und antwortet dem US-Präsidenten mit einer Kampfansage.

Das Video des australischen Komikers Mark Humphries beginnt mit Donald Trumps gestellter Prügelkattacke auf CNN. "Im Journalismus gibt es viele Risiken", sagt ein Sprecher dazu, während im Hintergrund traurige Musik läuft. "Ich hätte nie gedacht, dass der US-Präsident dazu gehört. Aber so ist es." Dann zeigt sich der Sprecher vor der Kamera — es ist ein Mann, dessen Kopf durch ein Logo des Nachrichtensenders CNN ersetzt wurde: "Mein Name ist CNN und ich werde vom Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika angegriffen."

Das Video ist eine Antwort auf das Anti-CNN-Prügelvideo, das seit Tagen auf den Internet-Plattformen Reddit und Twitter verbreitet wird, unter anderem vom US-Präsidenten selbst. Der Clip zeigt einen Auftritt von Trump bei einer Wrestling-Show im Jahr 2007. In einer gestellten Szene schlägt er einem Mann ins Gesicht. In der Version, die von ihm jetzt selbst weiter verbreitet wurde, ist das Gesicht des Mannes mit einem CNN-Logo überblendet worden. Es sieht deshalb so aus, als würde der US-Präsident den Nachrichtensender zu Fall bringen und verprügeln. Trump und seinen Anhängern scheint diese Vorstellung zu gefallen.

CNN kritisierte das Video scharf. Andere Medien und auch Politiker reagierten ebenfalls empört. Der australische Komiker Mark Humphries antwortet dagegen mit Satire darauf: In seinem Clip, den er für die Satire-Sendung "The Feed" des Fernsehsender SBS produzierte, schildert das angebliche Mobbing-Opfer, wie alles begann. Der Zuschauer sieht beleidigende Tweets und Szenen aus einer Pressekonferenz, in der Trump einem CNN-Reporter den Mund verbietet. "Ich war geschockt, als er mich beim Pixel packte", sagt dann der Sprecher — und muss eine Pause machen: Ihm laufen Tränen über Gesicht.

Dann fängt er sich wieder: "Es ist schon schwer, einem Erwachsenen zu erklären, dass der Führer der freien Welt Dich in einem Video-Clip verprügelt. Aber es ist noch viel schwerer, das Deinen Kindern zu erklären." Dann sieht der Zuschauer einen Mann mit zwei Kindern — dort, wo der Kopf sein sollte, haben sie alle das CNN-Logo. Wieder muss Trumps angebliches Mobbingopfer weinen.

Aber das Mobbingopfer im Video will nicht sich nicht unterkriegen lassen. "Er nennt mich "Schwindler-News-Sender'", sagt die Person mit dem "CNN"-Logo. "Damit kann ich leben. Momentan beschäftigen wir uns viel mit Schwindlern. Trump hauptsächlich."

(wer)
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