Flugzeugabsturz Marine dementiert Fund von Blackbox der AirAsia-Maschine

Jakarta · Die Suchmannschaften kommen der Blackbox am Boden der Javasee offensichtlich immer näher. Zumindest werden deutliche Signale geortet, die von Flugdatenschreiber und Stimmenrekorder stammen könnten. Doch gefunden sind sie noch nicht.

 Indonesische Bergungsschiffe mit Teilen des verunglückten Flugzeugs.

Indonesische Bergungsschiffe mit Teilen des verunglückten Flugzeugs.

Foto: dpa, bgs moa

Auf der Suche nach der Blackbox der abgestürzten AirAsia-Maschine rechnen die Bergungsmannschaften mit einem baldigen Erfolg. Am Sonntag entdeckten drei Schiffe neue und äußerst deutliche akustische Signale, die vom Flugdatenschreiber und dem Stimmenrekorder stammen könnten, wie der koordinierende indonesische Minister für maritime Angelegenheiten, Indroyono Soesilo, sagte. Die Marine dementierte allerdings Berichte, wonach die Blackbox bereits gefunden sei.

Tonny Budiono vom Direktorat für Seetransport erklärte, die Signale seien an einer Stelle besonders stark. Dort sei die Blackbox vermutlich unter einem Wrackteil eingeklemmt. Andere Regierungsvertreter betonten, es sei noch zu früh, um zu sagen, dass die Töne tatsächlich von den Geräten stammten. Bisher habe er noch keine bestätigten Berichte erhalten, wonach die Blackbox gefunden sei, sagte Einsatzleiter Henry Bambang Soelistyo. Taucher sollen den Ursprung der Signale untersuchen.

Flugdatenschreiber und Stimmenrekorder könnten den Behörden dabei helfen herauszufinden, warum die AirAsia-Maschine am 28. Dezember in die Javasee vor Indonesien stürzte. Alle 162 Menschen an Bord kamen ums Leben, bisher konnten nur 48 Leichen geborgen werden.

Die Mehrzahl der Opfer dürfte sich noch im Rumpf der Maschine am Meeresboden befinden. Am Sonntag entdeckten die Suchmannschaften auch ein großes Objekt am Meeresboden, bei dem es sich aber nicht wie erhofft um den Rumpf, sondern um eine Tragfläche und einen Teil eines Triebwerks handelte, wie Einsatzleiter Soelistyo sagte.

Am Samstag war das Heck mit Hilfe von aufblasbaren Ballons aus 30 Metern Tiefe geborgen worden. Dies war ein wichtiger Erfolg bei der seit mehr als zwei Wochen andauernden Suche, die von Regengüssen, schwerem Seegang und die Sicht behinderndem Schlick auf dem Meeresgrund erschwert wurde. Die Blackbox, die eigentlich im Heck eingebaut ist, befand sich allerdings nicht darin. Flugdatenschreiber und Stimmenrekorder senden rund 30 Tage lang ein Signal auf, bis ihre Batterien den Geist aufgeben. Das bedeutet, die Taucher haben noch rund zwei Wochen Zeit, um sie zu finden.

(AP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort