Als Mariana Jimenez am Abend während der pompösen Show in Caracas erfährt, dass sie die neue Miss Venezuela ist, kullern ihr Tränen über die Wangen. Das Make-up verschmiert, ihre Stimme ist zittrig — doch das ist der 20-Jährigen egal. Das Model aus La Guaria im Norden des Landes darf sich zumindest für die nächsten zwölf Monate die schönste Frau Venezuelas nennen.

Und damit hat Jimenez, die die Krone von ihrer Vorgängerin Migbelis Castellanos unter dem frenetischen Jubel des Publikums auf ihr dunkles Haar gesetzt bekommen hat, sehr gute Chancen, auch bald die schönste Frau der Erde, ja sogar des Universums zu sein. Denn mit ihrem Sieg gegen die nationale Konkurrenz hat sie sich für die Wahl zur Miss Universe qualifiziert. Zwar tritt bei der nächsten Wahl am 25. Januar 2015 in Florida noch ihre Vorgängerin Castellanos an, ein Jahr später aber wird Jimenez versuchen, die Jury von ihrem Aussehen zu überzeugen.

In den vergangenen Jahren schnitten Frauen aus dem Land an der Karibikküste nicht so schlecht bei der bekanntesten Miss-Wahl der Welt ab. Dayana Mendoza gewann 2008, Stefania Fernandez 2009, Gabriela Isler 2013 — Letztere war als amtierende Miss Universe und Miss Venezuela 2012 ebenfalls zu Gast bei der Show in Caracas, und natürlich weinte auch sie nach der Wahl von Jimenez zur neuen Schönheits-Königin.

Dass Frauen aus Venezuela bei den Wahlen zur Miss Universe ganz vorne landen, hat schon so etwas wie Tradition. Sieben Mal gewannen Venezolanerinnen bei der seit 1952 veranstalteten Wahl, nur die US-Amerikanerinnen bekamen häufiger eine der begehrtesten Kronen der Welt (acht Mal).

Für die Miss-Universe-Wahl im kommenden Januar haben sich bereits 78 Teilnehmerinnen qualifiziert, für Deutschland tritt Josefin Donat an. Der 19-Jährigen aus Leipzig werden allerdings nur krasse Außenseiterchancen eingeräumt, zumal in Marlene Schmidt bisher nur eine Deutsche den Wettbewerb gewonnen hat — vor 53 Jahren.

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