Streit um Ruhestörung Mann tötet frischgebackenen Vater mit Pfeil und Bogen

Rom · Ein 41-jähriger Peruaner hat in der italienischen Hafenstadt Genua die Geburt seines Kindes gefeiert. Ein Anwohner störte sich an dem Lärm und tötete den frischgebackenen Vater daraufhin mit Pfeil und Bogen.

 In der italienischen Hafenstadt Genua wurde ein frischgebackener Vater wegen angeblicher Ruhestörung ermordet (Symbolbild).

In der italienischen Hafenstadt Genua wurde ein frischgebackener Vater wegen angeblicher Ruhestörung ermordet (Symbolbild).

Foto: David-Wolfgang Ebener

In der italienischen Hafenstadt Genua hat ein Mann einen offenbar frischgebackenen Vater nach einem Streit über eine Ruhestörung mit Pfeil und Bogen erschossen. Der 41-jährige Peruaner sei in der Nacht auf Dienstag „von einem Verrückten mit einem Pfeil getötet worden“, erklärte der Bürgermeister von Genua, Giovanni Toti, im Kurzbotschaftendienst Twitter. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun gegen den Mann auch wegen eines möglicherweise rassistischen Motivs der Tat.

Der Nachrichtenagentur Ansa zufolge feierte das spätere Opfer des Angriffs die Geburt seines zweiten Sohnes in der vorherigen Nacht mit anderen Südamerikanern auf einer im Zentrum Genuas gelegenen Straße. Daraufhin soll ein 63-jähriger Mann vom Fenster seiner Wohnung aus zunächst mit den Feiernden gestritten haben, weil diese aus seiner Sicht zu laut waren. Zeugenaussagen zufolge soll er die Menschengruppe dabei auch rassistisch beleidigt haben.

Schließlich soll der Mann einen Bogen geholt und mit einem üblicherweise für die Wildschweinjagd verwendeten Pfeil auf den 41-jährigen Mann geschossen haben. Der Pfeil traf das Opfer demnach in der Leber, Videoaufnahmen vom Tatort zufolge versuchte der Schütze danach noch, seinem Opfer zu helfen.

Der Peruaner verstarb jedoch der Lokalzeitung „Secolo XIX“ zufolge wenige Stunden nach der Tat im Krankenhaus. Bei einer Durchsuchung fand die Polizei in der Wohnung des Schützen später rund 60 selbst hergestellte Pfeile. Genuas Bürgermeister sprach von einem „absurden Todesfall“. Keinerlei „Nachtleben, Lärm oder sonstige Umstände könnten eine derartige Reaktion rechtfertigen“, sagte er mit Blick auf den mutmaßlichen Täter.

(zeit/AFP)
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