Wachmann von christlichem Lobby-Büro verletzt Mann schießt in Washington um sich

Washington · In Washington hat ein Mann den Wachmann eines christlichen Lobby-Büros angeschossen. Der 28-jährige Verdächtige habe am Mittwoch (Ortszeit) das Büro des Family Research Council (FRC) mit einer Waffe betreten und sei von einem Wachtposten aufgehalten worden, teilte die US-Bundespolizei FBI mit.

Der Wachmann sei am Arm angeschossen worden, bevor seine Kollegen den Angreifer überwältigen konnten. Das US-Fernsehen zeigte später, wie die Polizei einen großgewachsenen Mann in einem blutverschmierten Hemd abführte.

Der FRC ist eine 1983 gegründete Lobby-Gruppe, die sich in der US-Politik für religiös-konservative Werte einsetzt und sich gegen die Homo-Ehe und gegen Abtreibung stark macht. Der republikanische Präsidentschaftsbewerber Mitt Romney erklärte in einer Mitteilung, er sei "entsetzt" über den Vorfall und bete für die Mitarbeiter des FRC, "deren Gefühl der Sicherheit von den schrecklichen Ereignissen erschüttert" worden sei. Kritiker wie das Southern Poverty Law Center werfen dem FRC vor, er würde "Schwule und Lesben diffamieren".

Die "Washington Post" und andere US-Medien berichteten, der mutmaßliche Täter habe einen Beutel der Imbisskette Chick-Fil-A mit sich geführt. Der Fast-Food-Konzern hatte in den vergangenen Wochen für eine rege Kontroverse gesorgt, weil sich die konservative Firmenleitung gegen gleichgeschlechtliche Beziehungen ausgesprochen hatte.

(AFP)
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