Koch wollte Spuren verwischen Mann kochte seine tote Frau

Los Angeles · Ein Koch hat in den USA seine tote Frau tagelang gekocht, um die Spuren eines Mordes zu beseitigen. Eine Geschworenen-Jury in Los Angeles befand David Viens am Donnerstag des Mordes mit bedingtem Vorsatz für schuldig.

 David Viens drohen 15 Jahre Haft.

David Viens drohen 15 Jahre Haft.

Foto: dapd

Der 49-Jährige habe seine Frau Dawn im Oktober 2009 getötet und anschließend gekocht. Das Strafmaß wird Ende November verkündet. Bei einer Verurteilung drohen ihm mindestens 15 Jahre Haft.

Am Tattag habe er seine Frau mit Klebeband gefesselt, sagte Viens während des sechstägigen Prozesses. Nach vier Stunden Schlaf habe er sie tot vorgefunden und sei in Panik geraten. In einem großen Gefäß habe er die Leiche vier Tage lang "langsam gekocht". Nachdem sie abgekühlt sei, habe er sie zu "Brei" reduziert. Die Reste habe er in den Müll geworfen. Gefunden wurde nie etwas. Bis zuletzt beharrte der Angeklagte darauf, dass der Tod seiner Frau ein Unfall gewesen sei.

Staatsanwältin Deborah Brazil forderte eine Verurteilung wegen vorsätzlichen Mordes. Es sei "kein Unfall" gewesen, sondern "gewaltsamer", als es der Angeklagte dargestellt habe. Dennoch erkannte die Jury nach mehr als fünfstündiger Beratung nur auf bedingten Vorsatz.

Viens erschien im Rollstuhl vor Gericht. Seit einem Selbstmordversuch Anfang vergangenen Jahres ist er gelähmt. Kurz nachdem er seiner Freundin vom angeblichen Unfalltod seiner Frau erzählt hatte, war er von einer Klippe 25 Meter in die Tiefe gesprungen.

(AFP)
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