Festnahmen auf Mallorca 21 Stunden am Tag zur Prostitution gezwungen

Palma · Mindestens zwei Frauen sollen mit falschen Versprechen in ein Hotel gelockt worden sein, wo sie zur Prostitution gezwungen wurden. Aufgeflogen sind die Zuhälter nur, weil die beiden Opfer fliehen konnten.

 Die lokale Polizei von Calvia patrouilliert in der Nacht auf den Straßen von Magaluf. (Symbolfoto)

Die lokale Polizei von Calvia patrouilliert in der Nacht auf den Straßen von Magaluf. (Symbolfoto)

Foto: dpa/Clara Margais

Extrem brutale Ausbeutung von Prostituierten auf Mallorca: Die Polizei der spanischen Urlaubsinsel hat drei mutmaßliche Zuhälterinnen und Zuhälter festgenommen, die Frauen zu 21 Stunden Arbeit am Tag gezwungen haben sollen. Betroffen seien zwei Ausländerinnen gewesen, die unter falschen Versprechungen auf die Insel gelockt worden seien, berichtete am Montag die „Mallorca Zeitung“ unter Berufung auf die mallorquinische Polizei. Die Opfer hätten sich nur drei Stunden pro Tag ausruhen dürfen, hieß es.

Bei den Festgenommenen handele es sich um einen 52-jährigen Mann sowie um zwei Frauen im Alter von 26 und 27 Jahren. Sie hätten den Opfern, die aus ärmlichen Verhältnissen stammten, gut bezahlte Stellen als Dienstmädchen oder Pflegerinnen in Aussicht gestellt.

Auf der Insel angekommen seien die Frauen in einer Wohnung in Palma unter dem Vorwand, sie müssten angebliche Schulden abarbeiten, zur Prostitution gezwungen worden. Ihnen sei auch mit Gewalt gegen die Familien in der Heimat gedroht worden. Den Opfern seien zudem die Pässe abgenommen worden. Die Ausbeutung flog den Angaben zufolge auf, weil die Frauen Ende August trotz strenger Überwachung fliehen und die Polizei alarmieren konnten. Weitere Festnahmen würden nicht ausgeschlossen, hieß es. Die Ermittlungen seien noch im Gange.

(albu/dpa)
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