UN-Bericht Luftverschmutzung in der EU fordert 500.000 vorzeitige Todesfälle

Genf · In EU-Städten müssen fast alle Menschen ungesunde Luft atmen. Laut einem UN-Bericht sind 95 Prozent der Städte Schadstoffwerten ausgesetzt, die weit über den Richtlinien liegen. Das führt zu rund einer halben Million vorzeitiger Todesfälle.

Fakten über die Schadstoffbelastung durch Smog
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Foto: AFP

Der Bericht wurde am Mittwoch in Batumi in Georgien veröffentlicht. Mehr als 500.000 Todesfälle pro Jahr gehen demnach auf schlechte Luftqualität draußen zurück und weitere 100.000 auf Schadstoffe in geschlossenen Räumen. Die Daten beziehen sich allerdings auf das Jahr 2012.

Insgesamt seien Luftverschmutzung und der Klimawandel die größten allgemeinen Gesundheitsrisiken in einem Gebiet von Europa bis nach Zentralasien, melden die Experten der UN-Behörden Unep und Unece.

Die Erwärmung der Atmosphäre erhöhe Gefahren durch Überschwemmungen, Hitzewellen, Dürren, geringere landwirtschaftliche Erträge, Allergien sowie durch Krankheiten, die über Lebensmittel und Wasser übertragen werden.

In einigen Ländern der Europäischen Union verpesten dem Bericht zufolge Autos und Lastwagen die Luft inzwischen stärker als die Industrie. Als Gegenmaßnahmen empfiehlt der Report den Ausbau der Erneuerbaren Energien. Auch sollte weniger Dünger genutzt werden und es sollten weniger Chemikalien in die Meere gelangen. Zum Schutz von Land und Boden müssten Gesetze verschärft werden, hieß es weiter.

(ap)
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