Londoner Gericht spricht endgültiges Todesurteil Alpaka „Geronimo“ muss sterben

London · Die Tierschutzinitiative, die sich für die Rettung des in Großbritannien an Rindertuberkulose erkrankten Alpakas Geronimo eingesetzt hat, ist gescheitert. Die Halter wollen sich dem „Tötungskommando“ der Umweltministeriumx notfalls mit Straßensperren und Barrikaden entgegenstellen.

 Geronimo mit seiner Halterin Helen Macdonald.

Geronimo mit seiner Halterin Helen Macdonald.

Foto: dpa/Jacob King

Für das kranke Alpaka „Geronimo“ hat ein britisches Gericht nun ein endgültiges Todesurteil gesprochen: Die zuständige Richterin am Londoner High Court lehnte es am Mittwoch ab, eine einstweilige Verfügung zu erlassen, die das Tier nochmal verschont hätte.

Das Schicksal des Alpakas, das zweifach positiv auf eine ansteckende Rindertuberkulose getestet worden war, hatte zuletzt über England hinaus Schlagzeilen gemacht. Das britische Umweltministerium hatte die Tötung des Tieres veranlasst, um weitere Erkrankungen zu vermeiden. Die Halterin Helen Macdonald ist jedoch der Meinung, die Tests seien unzuverlässig, und hält „Geronimo“ für gesund.

An ihrem Hof im westenglischen Dorf Wickwar hatten sich zuletzt etwa 30 Alpaka-Züchter, Anwohner und Aktivisten zusammengefunden, um „Geronimo“ rund um die Uhr zu bewachen. Die Unterstützer wollten sich dem Tötungskommando für das Alpaka entgegenstellen - notfalls mit Straßensperren und Barrikaden.

Laut Nachrichtenagentur PA wollte das Umweltministerium die Tötung am Mittwoch nicht mehr durchführen. Man wolle der Halterin die Möglichkeit geben, sich darauf vorzubereiten.

Ursprünglich stammen Alpakas aus den südamerikanischen Anden. Doch mittlerweile werden die Klein-Kamele in Europa gezüchtet. Auch in Deutschland sind Alpaka-Wanderungen und Urlaube auf Alpaka-Höfen keine Seltenheit mehr.

(th/dpa)
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