Prozess in London Schleuser ließen 39 Migranten in LKW ersticken – lange Haft

London · Weil sie 39 Migranten in einem Lastwagen qualvoll sterben ließen, sind in London vier Männer zu langen Haftstrafen verurteilt worden. Die aus Vietnam stammenden Opfer hatten 10.000 Euro für ihre Fahrt in den Tod bezahlt.

 Die Opfer sind in diesem Lkw gefunden worden.

Die Opfer sind in diesem Lkw gefunden worden.

Foto: dpa/Stefan Rousseau

Wegen des qualvollen Tods von 39 Migranten in einem Lastwagen in Großbritannien sind vier Männer zu langen Haftstrafen verurteilt worden. Zwei Anführer einer Schleuserbande müssen für 27 beziehungsweise 20 Jahre ins Gefängnis, wie der Strafgerichtshof Old Bailey in London am Freitag entschied. Der Fahrer des Lastwagens wurde zu 13 Jahren und vier Monaten, ein vierter Mann zu 18 Jahren Haft verurteilt.

Die Toten waren am 23. Oktober 2019 in Grays östlich von London in einem Lkw entdeckt worden. Es handelte sich um 31 Männer und acht Frauen aus Vietnam. Sie hatten jeweils mehr als 10.000 Euro bezahlt, um nach Großbritannien gebracht zu werden. Experten zufolge stieg die Temperatur in dem versiegelten Container während der Überfahrt von Belgien nach England auf bis zu 40 Grad. Die Migranten hätten keine Überlebenschance gehabt.

(th/dpa)
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