Nach Gewalttat in London Mordanklage gegen 17-Jährigen im Fall von erstochener Schülerin

Update | London · Ein 17-Jähriger wurde festgenommen. Laut ersten Ermittlungen der Metropolitan Police scheinen sich das Opfer und der Verdächtige gekannt zu haben. Nun muss er vor den Haftrichter.

 Menschen legen Blumen in der Nähe des Tatorts in Croydon in Südlondon nieder, wo ein 15-jähriges Mädchen am Mittwochmorgen erstochen wurde.

Menschen legen Blumen in der Nähe des Tatorts in Croydon in Südlondon nieder, wo ein 15-jähriges Mädchen am Mittwochmorgen erstochen wurde.

Foto: dpa/Jordan Pettitt

Im Fall einer in London erstochenen 15-jährigen Schülerin hat die Polizei eine vorläufige Anklage wegen Mordes gegen den 17 Jahre alten Tatverdächtigen erlassen. Der Jugendliche, der sich auch wegen Besitz eines Messers verantworten muss, wurde am Freitag dem Haftrichter vorgeführt.

Der Vorfall hatte sich am Mittwochmorgen im Stadtteil Croydon im Süden der britischen Hauptstadt ereignet. Die genauen Hintergründe für die Tat waren zunächst unklar. Das Mädchen war Berichten zufolge mit Freunden aus einem Bus ausgestiegen, als sie von dem mutmaßlichen Täter angegriffen wurde. Trotz Erste-Hilfe-Maßnahmen starb sie noch am Tatort. Der Verdächtige war gut eine Stunde später festgenommen worden.

 Forensische Ermittler sperren einen Tatort in der Nähe des Whitgift-Einkaufszentrums ab, nachdem ein 15-jähriges Mädchen erstochen wurde.

Forensische Ermittler sperren einen Tatort in der Nähe des Whitgift-Einkaufszentrums ab, nachdem ein 15-jähriges Mädchen erstochen wurde.

Foto: dpa/Lucy North

„Nach unseren ersten Ermittlungen gehen wir davon aus, dass der Verdächtige das Opfer kannte“, teilte die Metropolitan Police mit. „Ich weiß, dass noch viele Fragen bleiben zu dem, was hier heute passiert ist“, teilte Chief Superintendent Andy Brittain mit. Die Ermittler arbeiteten daran, auf diese Fragen Antworten zu finden.

Die Tat hatte für großes Entsetzen gesorgt und eine erneute Debatte über die um sich greifende Messergewalt unter Jugendlichen in Großbritannien ausgelöst. Premierminister Rishi Sunak hatte sich schockiert gezeigt. „Das zeigt, wie wichtig es ist, gegen Messerkriminalität vorzugehen“, sagte der konservative Politiker der Nachrichtenagentur PA zufolge.

Auch Schauspieler Idris Elba (51) schaltete sich in die Debatte ein und forderte effektivere Abschreckung und härtere Strafen für das Tragen von Messern. „Es ist eine Schande, dass unser Land weiterhin den Tod von Kindern durch Messer betrauert“, schrieb er auf Instagram.

Dieser Artikel wurde aktualisiert.

(kalux/dpa)
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