Mädchen schwer verletzt Anklage wegen versuchten Mordes nach Messerattacke in London
Update | London · Mitten in London sticht ein Mann auf ein Mädchen ein. Der Angriff auf dem Leicester Square sorgt für Entsetzen. Nun wird der Mann angeklagt.
Die Elfjährige sei bei dem Angriff auf dem belebten Leicester Square am Montag schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt worden. Entgegen erster Angaben wurde die 34 Jahre alte Mutter des Mädchens nicht verletzt. „Später bestätigte sich, dass Blut von den Verletzungen ihrer Tochter für eigene Verletzungen gehalten worden war“, teilte die Polizei weiter mit.
Der mutmaßliche Täter ist mit dem Mädchen und seiner Mutter nicht bekannt. Die Behörden gehen nicht von einer Terrortat aus.
Der Angriff auf dem zentralen Platz, in dessen Nähe viele Sehenswürdigkeiten, Theater und Geschäfte liegen, hatte für Aufregung gesorgt. Zuletzt gab es in vielen britischen Städten schwere Randale von Rechtsradikalen. Sie werfen den Behörden vor, über die Identität eines Messerangreifers zu lügen, der in der nordwestenglischen Stadt Southport drei Mädchen erstochen und mehrere Kinder verletzt hatte. In sozialen Medien waren Gerüchte geschürt worden, bei dem Täter handele es sich um einen muslimischen Migranten. Tatverdächtig ist ein 17-Jähriger, der als Sohn von Ruandern in Großbritannien geboren wurde.
Der Platz im Stadtzentrum und die Umgebung mit mehreren Attraktionen, Läden, Kinos, Theatern und Restaurants werden Schätzungen zufolge jedes Jahr von etwa 2,5 Millionen Menschen besucht.
Security-Mann: Habe Täter niedergerungen
Ein Security-Mann sagte der britischen Nachrichtenagentur PA, er habe einen Schrei gehört und dann gesehen, wie ein Mann auf ein Kind eingestochen habe. Daraufhin habe er sich auf den Täter gestürzt und ihn gemeinsam mit anderen Passanten festgehalten, bis Polizisten eintrafen. Britische Medien zitierten Augenzeugen, dass es sich beim mutmaßlichen Angreifer um einen weißen Mann handele.
Die britische Polizei steht seit schweren rechtsextremen Ausschreitungen in mehreren Städten unter Hochspannung. Fast 1000 Menschen wurden festgenommen. Vorausgegangen waren Falschmeldungen in sozialen Medien, dass es sich bei einem Messerangreifer, der in der Stadt Southport drei Mädchen getötet und mehrere Kinder verletzt hatte, um einen muslimischen Migranten handele. Tatsächlich wurde der Tatverdächtige als Sohn von Ruandern in Großbritannien geboren.
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