Ermittlungen zum Zugunglück in Spanien Lokführer soll mit Handy telefoniert haben

Madrid · Vier Tage nach dem verheerenden Zugunglück in Nordspanien wird immer noch nach der Ursache für die Katastrophe gesucht. Eine spanische Zeitung deutet an, dass der Lokführer zum Zeitpunkt der Katastrophe mit dem Handy telefoniert haben könnte. Das gesamte Ausmaß der Katastrophe kennt der Mann noch nicht.

Zugunglück in Spanien - zwei Tage danach
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"El Mundo" berichtet zudem über die Verletzungen, die der Lokführer erlitten hat: Er habe sich Prellungen am Kopf, mehrere Rippenbrüche und einen Lungenriss zugezogen. Außerdem habe man ihm bislang verschwiegen, welch verheerende Folgen die Katastrophe hatte: Weder kenne er die Zahl der Toten noch die der Verletzten.

Garzon wird am Sonntag einem Richter vorgeführt. Dem 52-Jährigen wird nach Angaben von Innenminister Jorge Fernández Díaz fahrlässige Tötung vorgeworfen. Er war nach dem Unglück, bei dem 78 Menschen starben, mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus gekommen.

Am Samstag wurde der Lokführer in ein Polizeirevier gebracht. Die Ermittler vermuten, dass der Mann für die deutlich überhöhte Geschwindigkeit des Zuges verantwortlich sein könnte. Der Schnellzug soll statt der erlaubten 80 rund 190 Stundenkilometer gefahren sein, als er am Mittwochabend in einer Kurve nahe dem Wallfahrtsort Santiago de Compostela entgleiste.

(felt)
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