Vergifteter Ex-Spion Litvinenko: Witwe verrät seine letzten Worte

London (RPO). Die Witwe von Alexander Litvinenko hat einer britischen Zeitung erzählt, wie sie die letzten Tage am Sterbebett ihres Mannes erlebt hat. "Marina, ich liebe dich so sehr", waren seine letzten Worte. In Deutschland laufen die Ermittlungen zu den Strahlenfunden in Norddeutschland weiter: Am Nachmittag will die Polizei Einzelheiten bekanntgeben.

Die Verschwörungstheorien um den Fall Litvinenko
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Foto: AFP

London (RPO). Die Witwe von Alexander Litvinenko hat einer britischen Zeitung erzählt, wie sie die letzten Tage am Sterbebett ihres Mannes erlebt hat. "Marina, ich liebe dich so sehr", waren seine letzten Worte. In Deutschland laufen die Ermittlungen zu den Strahlenfunden in Norddeutschland weiter: Am Nachmittag will die Polizei Einzelheiten bekanntgeben.

Sie habe bis zuletzt geglaubt, ihr Mann werde überleben, sagte die 44-Jährige Marina Litvinenko der britischen "Daily Mail". "Wir waren uns beide absolut sicher, dass er sich erholen würde", zitiert die Zeitung die Witwe. "Als ich sein Krankenbett verließ, hatte ich nicht das Gefühl, ihn nie mehr wiederzusehen".

Doch wenige Stunden starb Alexander Litvinenko. Als Marina ins Krankenhaus eilte, durfte sie zum ersten Mal ohne Schutzkleidung und Handschuhe in sein Zimmer. Die Gefahr einer Infektion bestand nicht mehr - denn Litvinenko war bereits tot.

Nun muss die Witwe mit ihrem zwölfjährigen Sohn Anatoly allein weiterleben. "Es fällt Anatoly schwer, mit mir zu sprechen, denn er will mich nicht traurig machen", sagte Marina der "Daily Mail".

Der 1. November, an dem Litvinenko vermutlich vergiftet wurde, sei ein Tag wie jeder andere gewesen, sagt die Witwe. Ihr Mann habe einige Termine gehabt und sie den Tag über mehrmals angerufen. Abends habe er früh ins Bett gehen wollen. Plötzlich fühlte er sich krank, muss sich ständig übergeben. Doch noch ahnte das Paar nicht, dass es sich um eine Vergiftung handelte.

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