110 Flüchtlinge gerettet Sechs Menschen sterben bei Schlauchboot-Unglück

Barcelona · Die spanische Hilfsorganisation „Open Arms“ verteilte gerade Schwimmwesten an die libyschen Migranten. Dann brach das Schlauchboot auseinander. Am Tag zuvor hatten die Seenotretter bereits 88 Menschen an Bord genommen.

 Mitglieder der spanischen Hilfsorganisation Open Arms versuchen nach einem Bootsunglück lybische Flüchtlinge zu retten. An bord waren etwa 100 Menschen.

Mitglieder der spanischen Hilfsorganisation Open Arms versuchen nach einem Bootsunglück lybische Flüchtlinge zu retten. An bord waren etwa 100 Menschen.

Foto: dpa/Sergi Camara

Im Mittelmeer ist ein Schlauchboot mit 116 Migranten und Asylsuchenden verunglückt. Sechs Menschen sind dabei ums Leben gekommen. Das teilten die Betreiber des Rettungsschiffs „Open Arms“ mit. Die Besatzung des Rettungsschiff hatte das Boot am Morgen in internationalen Gewässern nördlich von Libyen entdeckt.

Die Organisation hatte demnach gerade Rettungswesten und Masken an die Passagiere verteilt, als deren Boot zerbrach und diese ins kalte Wasser rutschten. Die Rettungskräfte zogen 111 Menschen lebend aus dem Wasser, darunter zwei Kinder. Fünf Menschen konnten nur topt geborgen werden.

Ein sechs Monate alter Junge sei gestorben, nachdem er an Bord des Rettungsschiffs gebracht worden sei, schrieb die spanische Organisation im Kurznachrichtendienst Twitter.

„Open Arms“ habe Italien und Malta gebeten, sechs Personen sofort in Sicherheit zu holen, darunter zwei Babys und ihre Mütter sowie eine schwangere Frau, sagte die Sprecherin Laura Lanuza. Die Organisation habe in der vorangegangenen Nacht bereits 88 Migranten gerettet und ihr Schiff sei wegen eines weiteren Notrufs erneut auf dem Weg zu einer mutmaßlichen Unglücksstelle.

(juju/dpa)
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