Kommandeur von Miliz Faschr Libya getötet 18 Tote nach Abschuss von Hubschrauber in Libyen geborgen

Tripolis · Nach dem Abschuss eines Hubschraubers westlich der libyschen Hauptstadt Tripolis sind 18 Opfer geborgen worden. Ein Marine-Offizier der international nicht anerkannten Regierung in Tripolis sagte, 13 Leichen seien am Dienstag und fünf weitere am Mittwoch aus dem Meer gezogen worden.

Nun werde versucht, das Wrack des Helikopters selbst zu bergen. Er war am Dienstag nahe der Ortschaft Al-Maja westlich von Tripolis abgeschossen worden und ins Meer gestürzt. Zunächst war von 16 Insassen die Rede gewesen.

Ein Vertreter der Luftwaffe sagte, unter den Opfern sei auch Oberst Hussein Abu Dijja von der islamistischen Miliz Fadschr Libya, die die Hauptstadt kontrolliert. Er machte die international anerkannte Regierung im Osten Libyens für den Abschuss verantwortlich, doch wies diese jede Verantwortung zurück. Nach dem Abschuss eröffneten Unbekannte in dem Küstenabschnitt das Feuer auf Fahrzeuge auf der Straße zwischen Al-Maja und Tripolis sowie auf Rettungsboote, die zu der Absturzstelle unterwegs waren.

In Libyen herrschen seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi im Herbst 2011 Chaos und Gewalt. Die Städte werden von verschiedenen Milizen kontrolliert, während zwei rivalisierende Parlamente und Regierungen die Macht für sich beanspruchen. Die international anerkannten Volksvertreter haben ihren Sitz im Osten Libyens, die islamistische Gegenregierung und deren Parlament tagen in Tripolis. Die Verhandlungen über eine Einheitsregierung blieben bislang ohne Erfolg.

(AFP)
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