Mit Auto in Menschenmenge gerast Lebenslange Haft nach rechtsextremer Attacke von Charlottesville

Charlottesville · Fast zwei Jahre nach einem rassistisch motivierten Anschlag auf eine Demonstration in der US-Stadt Charlottesville ist der Angeklagte zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Eine Frau war damals gestorben.

 Ein Foto erinnert an das Opfer des Anschlags, Heather Heyer.

Ein Foto erinnert an das Opfer des Anschlags, Heather Heyer.

Foto: AP/Steve Helber

James Alex F. entging der Todesstrafe, weil er sich schuldig bekannt hatte, mit einem Auto in eine Gruppe von Demonstranten gerast zu sein und dabei eine Frau getötet und Dutzende weitere Menschen verletzt zu haben. „Ich entschuldige mich für den Schmerz und den Verlust, den ich verursacht habe“, sagte er vor der Bekanntgabe des Strafmaßes am Freitag.

Tausende Rechtsextreme waren im August 2017 nach Charlottesville gekommen, um gegen die geplante Entfernung des Denkmals von Südstaatengeneral Robert E. Lee zu demonstrieren. Die Bilder von Rechtsextremen, die mit Fackeln durch die Stadt marschierten, den Hitlergruß machten und antisemitische Parolen skandierten, sorgten weltweit für Entsetzen. Der nun Verurteilte fuhr in eine Gruppe von Gegendemonstranten.

Zusätzlich zu der lebenslangen Haft, die am Freitag von einem Bundesgericht wegen Hassverbrechen verhängt wurde, wird im Juli noch das Strafmaß von Seiten des Staates Virginia wegen Mordes verhängt. In dem Fall hat die Staatsanwaltschaft lebenslang plus 419 Jahre Haft beantragt.

(lukra/dpa)
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