Zum Schutz der Gäste Kreuzfahrtschiffe nehmen Passagiere nach China-Aufenthalt nicht an Bord

Hamburg · Die internationalen Kreuzfahrt-Reedereien lassen künftig keine Passagiere oder Besatzungsmitglieder mehr an Bord, die in den vergangenen 14 Tagen auf dem chinesischen Festland unterwegs waren.

 Die Costa Smeralda, die zuletzt in Italien festsaß.

Die Costa Smeralda, die zuletzt in Italien festsaß.

Foto: dpa/Andrea Warnecke

Das teilte der internationale Kreuzfahrt-Verband CLIA am Montag in Hamburg mit. Zudem würden wegen des Coronavirus Reisen und Routen in Abstimmung mit den Gesundheitsbehörden und der Weltgesundheitsorganisation WHO gegebenenfalls umdisponiert, verändert oder gestrichen. Das liege in der Verantwortung der jeweiligen Reederei.

Die Kreuzfahrtgesellschaften Costa Crociere und MSC hatten wegen des Ausbruchs des Coronavirus bereits alle Kreuzfahrten abgesagt, die von chinesischen Häfen starten. MSC strich drei Anfang Februar geplante Kreuzfahrten ihres Schiffes „Splendida“ mit 6880 Plätzen von chinesischen Häfen in Richtung Japan, teilte die Reederei mit.

Die Kreuzfahrtbranche sei eine der erfahrensten Branchen, wenn es darum gehe, Gesundheitsbedingungen zu überwachen, heißt es in der CLIA-Mitteilung. Die Schiffe verfügten über die Ausrüstung und das medizinische Fachpersonal, um Passagiere im Krankheitsfall zügig zu behandeln und eine weitere Übertragung zu verhindern.

Zuletzt mussten im Hafen von Civitavecchia in Italien rund 7000 Menschen über Stunden an Bord des Kreuzfahrtschiffes „Costa Smeralda“ ausharren. Eine Touristin aus der chinesischen Sonderverwaltungszone Macao habe an Bord Fieber und Atemprobleme gehabt. Die Passagiere durften zunächst nicht an Land gehen. Am Abend gab es dann Entwarnung.

(lukra/dpa)
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