Vor Lettland auf Grund gelaufen Kreuzfahrtschiff hängt weiter fest

Riga (RPO). Die knapp 1000 Passagiere mussten die Nacht an Bord des vor Lettland havarierten Kreuzfahrtschiffes "Mona Lisa" verbringen. Die lettischen Einsatzkräfte hatten es nicht geschafft, dass auf Grund gelaufene Schiff wieder flott zu bekommen.

Kreuzfahrtschiff läuft auf Grund
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Alle Bemühungen, dass Schiff von der Sandbank wegzuschleppen, sind am Sonntagabend gescheitert, wie die Küstenwache mitteilte. Am Montagmorgen sollte ein neuer Bergungsversuch unternommen werden. Bei den meisten der rund 750 Passagieren an Bord handelt es sich um Deutsche.

Nach Angaben der Küstenwache sind alle Passagiere und Besatzungsmitglieder sicher und nicht in unmittelbarer Gefahr. Das Schiff war unterwegs von Kiel in die lettische Hauptstadt Riga.

Die Bergungskräfte hatten am Abend versucht, das Schiff wieder flott zu bekommen. Sie pumpten Ballastwasser aus den Tanks und versuchten dann, die leichter gewordene "Mona Lisa" mit drei Schleppern von der unterseeischen Sandbank zu ziehen. Vergeblich.

Am Montagmorgen wollen die Bergungskräfte einen neuen Bergungsversuch starten. Dabei wollen sie zunächst Treibstoff und Öl von dem Schiff abpumpen, um es noch leichter zu machen. Dann sollen erneut die Schleppboote eine Chance bekommen. Falls auch dieser Versuch misslingt, wird mit der Evakuierung der Passagiere begonnen, wie die Küstenwache ankündigte. Derzeit hätten die Passagiere Zugang zu allen Einrichtungen an Bord, darunter die Versorgung mit Frischwasser.

Sobald das Schiff freigeschleppt ist, soll eine Gruppe von Tauchern den Rumpf nach Anzeichen für äußere Schäden absuchen. Zunächst gab es keinerlei Anhaltspunkte dafür, dass die "Mona Lisa", die unter der Fahne der Bahamas fährt, irgendwelche Schäden davontrug.

Warum die "Mona Lisa" auf Grund lief, ist unbekannt. Schlechtes Wetter scheide als Ursache aus, erklärte die Küstenwache. Es wurden Ermittlungen aufgenommen. Gerüchten zufolge sollen Besatzungsmitglieder betrunken gewesen sein.

In der Nähe der "Mona Lisa" hielten sich vier lettische Schiffe in Einsatzbereitschaft. Das Kreuzfahrtschiff strandete in der Irben-Straße, dem Hauptausgang des Rigaischen Meerbusens zur Ostsee. Der Kapitän ist ein Grieche. Insgesamt sind nach Angaben der Küstenwache 984 Menschen an Bord: 747 Passagiere und 237 Besatzungsmitglieder.

(ap)
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