Rauchen sorgt für ein Viertel der Fälle WHO befürchtet starken Anstieg von Krebserkrankungen

Berlin · Die Weltgesundheitsorganisation hat vor einer starken Zunahme der Krebserkrankungen gewarnt. Bei einer Fortsetzung der bisherigen Trends sei mit einem Anstieg der Fälle um 60 Prozent in den nächsten zwei Jahrzehnten zu rechnen.

 Mit Hilfe der Magnetresonanztomographie wird ein Tumor festgestellt.

Mit Hilfe der Magnetresonanztomographie wird ein Tumor festgestellt.

Foto: dpa/Bernd Wüstneck

Das erklärte die WHO in Genf anlässlich des Weltkrebstages. Im Jahr 2018 starben den Angaben zufolge 9,6 Millionen Menschen an Krebs.

Vor allem in den armen Ländern sei eine erhebliche Ausweitung der Krebserkrankungen zu erwarten, erklärte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus. Diese Staaten konzentrierten ihre beschränkten Mittel auf die Bekämpfung infektiöser Krankheiten wie Malaria und die Verbesserung der Mütter- und Kindergesundheit, so blieben nicht viele Ressourcen für den Kampf gegen Krebs. Weniger als 15 Prozent dieser Länder, etwa in Afrika oder Südasien, verfügten über die nötige medizinische Infrastruktur, um Krebspatienten zu behandeln.

Dagegen können mehr als 90 Prozent der reichen Staaten eine Behandlung für Menschen mit Krebs anbieten, wie es weiter hieß. Die WHO betonte, dass viele Krebserkrankungen durch Änderungen des Lebensstils und riskanter Angewohnheiten vermieden werden könnten. So sei das Rauchen die Ursache von einem Viertel aller Krebs-Todesfälle. Zudem empfahl die Weltgesundheitsorganisation regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen.

Im Jahr 2018 lebten den Angaben zufolge 18,1 Millionen Menschen mit einem Tumor oder einer anderen Krebsform. Die häufigste Form sei der Lungenkrebs gewesen, gefolgt vom weiblichen Brustkrebs und dem Darmkrebs.

(lukra/epd)
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