Terror in Dänemark Dänen gedenken der Terroropfer von Kopenhagen

Kopenhagen · Die Anschläge von Kopenhagen haben Dänemark erschüttert. Die Anteilnahme ist riesengroß. Viele Tausend Menschen werden zu Gedenkkundgebungen erwartet.

 Vor der Synagoge, vor der ein Mensch erschossen wurde, haben viele Dänen Blumen abgelegt und Kerzen angezündet.

Vor der Synagoge, vor der ein Mensch erschossen wurde, haben viele Dänen Blumen abgelegt und Kerzen angezündet.

Foto: dpa, ped tmk

Dänemark gedenkt am Montag mit zahlreichen Trauerkundgebungen der beiden Männer, die am Wochenende bei Terrorangriffen getötet wurden: Zur Hauptveranstaltung am Abend in Kopenhagen erwarteten die Veranstalter mindestens 13.000 Menschen.

Ministerpräsidentin Helle Thorning-Schmidt wollte vor dem am Samstag überfallenen Kunstcafé eine Rede halten. Erwartet wurden zudem Kopenhagens Oberbürgermeister Frank Jensen, seine Pariser Kollegin Anne Hidalgo und der Redakteur der Satirezeitschrift "Charlie Hebdo", Patrick Pelloux.

Weitere Gedenkveranstaltungen waren in Aarhus, Esbjerg und Svendborg und vor der dänischen Botschaft in Berlin geplant. Die dänische Börse rief die Händler dazu auf, um 12.00 Uhr eine Minute still innezuhalten und an die beiden Ermordeten zu denken.

Am Wochenende hatte ein Angreifer zunächst das Kulturcafé "Krudttønden" beschossen, in dem eine Veranstaltung zu Kunst, Meinungsfreiheit und Gotteslästerung stattfand. Dabei wurde ein 55-Jähriger erschossen. Später tötete der Täter einen Wachmann vor einer Synagoge. Schließlich wurde er von der Polizei erschossen.

Die Anschlagsserie erfolgte nur wenige Wochen nachdem zwei islamistische Extremisten die Redaktion von "Charlie Hebdo" überfallen und zwölf Menschen erschossen hatten. Die Zeitung hatte wiederholt Zeichnungen des Propheten Mohammed veröffentlicht, was viele Muslime als Gotteslästerung empfinden.

(dpa)
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