Besuch auf der Baustelle König Charles besichtigt Notre Dame in Paris
Paris · Gemeinsam mit Königin Camilla nimmt der Monarch die Renovierungsarbeiten in Augenschein. Er wird auf der Großbaustelle herzlich empfangen.
Der britische König Charles III. hat während seines Staatsbesuchs in Frankreich die bei einem Großbrand stark beschädigte Kathedrale Notre Dame in Paris besichtigt. Charles und seine Ehefrau Camilla, begleitet vom französischen Präsidenten Emmanuel Macron und seiner Frau Brigitte, ließen sich am Donnerstag ausführlich über die andauernden Renovierungsarbeiten an der Kathedrale informieren. Zuvor würdigte Charles in einer Rede vor dem Senat die Beziehungen zwischen Frankreich und dem Vereinigten Königreich.
Charles und Camilla durften die Kathedrale aus Sicherheitsgründen nicht betreten, aber Macron lud sie ein, sich den Eingang aus der Nähe anzusehen. Dutzende Arbeiter in den oberen Stockwerken des Denkmals applaudierten dem König und machten Fotos. Die Wiedereröffnung der Kathedrale ist für Ende des kommenden Jahres geplant. Bereits am Mittwoch, dem ersten Tag seines Besuchs in Frankreich, sagte Charles, er sei über die Verwüstung nach dem katastrophalen Brand im April 2019 entsetzt.

Charles III. und Camilla bei ihrem Staatsbesuch in Frankreich
In seiner Rede vor dem Senat rief der Monarch dazu auf, die enge Beziehung der beiden Staaten auch für gemeinsame Maßnahmen zum Klimaschutz zu nutzen. Die Partnerschaft zwischen Briten und Franzosen sei nach wie vor unverzichtbar, denn gemeinsam könne man die Herausforderungen dieser Welt meistern, sagte Charles und verwies dabei unter anderem auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine. „Unsere Entschlossenheit und unser Bündnis sind wichtiger als jemals zuvor. Gemeinsam sind wir unerschütterlich in unserer Entschlossenheit, dass die Ukraine triumphieren und unsere geliebte Freiheit Bestand haben wird.“
Charles bot an, die im Jahr 1904 geschlossene Entente cordiale zur Lösung von Interessenskonflikten zwischen den beiden Staaten um Vereinbarungen zur Nachhaltigkeit zu erweitern, „um effektiver auf den globalen Klima- und Biodiversitäts-Notstand zu reagieren“. Charles sagte weiter: „Es gibt keine Herausforderung, der wir uns nicht stellen können, wie wir das so oft in der Vergangenheit getan haben.“
Nach der Rede fuhren Charles und Camilla in den Pariser Vorort Saint-Denis, wo sie mit Sportlern zusammenkamen. Das Arbeiterklasseviertel mit vielen Menschen mit Migrationshintergrund ist einer der Austragungsorte der Olympischen Spiele im kommenden Jahr. Dort traf der König auch den Präsidenten des Fußballvereins Paris Saint-Germain, Nasser Al-Khelaifi, der ihm das Trikot mit der Nummer 3 des Vereins überreichte. Später besuchte Charles den Pariser Blumenmarkt, der nach seiner verstorbenen Mutter Königin Elizabeth II. benannt ist.
Der Staatsbesuch von Charles hatte am Mittwoch mit einer Zeremonie am Arc de Triomphe und einem Staatsbankett in Schloss Versailles am Abend begonnen.