Tod von Kleinkind auf Kreuzfahrtschiff Anwalt macht Betreiber schwere Vorwürfe

Miami · Die Umstände des Todes eines Kleinkindes auf einem Kreuzfahrtschiff in Puerto Rico sind nach Angaben eines Anwaltes anders als zunächst gedacht.

 Das Kreuzfahrtschiff „Freedom of the Seas“ im Hafen von Bayonne.

Das Kreuzfahrtschiff „Freedom of the Seas“ im Hafen von Bayonne.

Foto: AP/Mike Derer

Das 18 Monate alte Mädchen sei nicht vom seinem Großvater fallengelassen worden, sondern aus einem offenen Fenster in einem Spielbereich für Kinder gefallen, sagte Michael Winkleman, der die Familie des Mädchens vertritt, am Dienstag (Ortszeit).

Die Polizei in Puerto Rico hatte zunächst mitgeteilt, das Mädchen aus dem US-Staat Indiana sei dem Großvater augenscheinlich aus den Händen geglitten, als dieser es aus dem Fenster im elften Stockwerk des Kreuzfahrtschiffs „Freedom of the Seas“ gehalten habe. „Der Großvater ließ das Kind nicht fallen, das Kind fiel wegen einer offenen Fensterscheibe, die sicher hätte verschlossen sein müssen“, sagte Winkleman.

Dem Anwalt zufolge spielte das Mädchen mit seinem Großvater in einem Wasserspielbereich für Kinder auf dem Schiff, das im Hafen von Puerto Rico angelegt war. Das Mädchen bat den Großvater, es in Richtung einer Reihe von Fenstern hochzuheben. „Chloe wollte gegen die Fenster schlagen, wie sie es bei den Hockeyspielen ihres älteren Bruders immer machte. Ihr Großvater dachte, da sei Glas, so wie überall, aber da war keines, und sie war innerhalb eines Augenblicks weg.“

Der Betreiber des Kreuzfahrtschiffes nannte den Vorfall in einer Mitteilung am Montag tragisch, und teilte mit, der Familie zu helfen. Diese blieb bis zur Freigabe der Leiche in Puerto Rico und wollte anschließend nach Indiana zurückkehren. Zu den Umständen des Todes äußerte sich die Kreuzfahrtgesellschaft am Dienstag nicht.

(anst/dpa)
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