Eine Million Menschen auf der Flucht Killer-Zyklon "Phailin" zieht über Ostindien hinweg

Bhubaneswar/Manila · Der Monstersturm "Phailin" hat in Indien die größte Massenevakuierung in der Geschichte des Landes ausgelöst und mindestens 18 Menschen in den Tod gerissen. Fast eine Million Menschen wurden nach Behördenangaben in Sicherheit gebracht, bevor der Zyklon am Samstagabend auf Land traf.

Der Sturm hinterließ eine Schneise der Verwüstung. Auf den Philippinen starben mindestens 13 Menschen durch einen Taifun.

"Phailin" fegte mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 200 Stundenkilometern über die Ostküste des Landes. Zahllose Häuser wurden abgedeckt und Bäume entwurzelt. Im östlichen Bundesstaat Orissa waren vorab 873.000 Einwohner vor dem Sturm in Sicherheit gebracht worden, im benachbarten Bundesstaat Andhra Pradesh weitere 100.000.

Nach Behördenangaben gab es mindestens 17 Todesopfer in Orissa und eines in Andhra Pradesh. Die meisten Opfer seien durch umstürzende Bäume oder einstürzende Häuser erschlagen worden.

In Orissa wurden rund 600.000 Menschen obdachlos, als der schwerste Zyklon seit 14 Jahren über 14.000 Dörfer hinwegzog und ihre Häuser zerstörte. 1999 waren durch einen Zyklon in derselben Region mehr als 8000 Menschen in den Tod gerissen worden. Das betroffene Gebiet litt noch Jahre unter den Sturmfolgen.

Mit Windgeschwindigkeiten von 120 Stundenkilometern fegte unterdessen der Taifun "Nairi" über den Norden der Philippinen hinweg. Die Zahl der Toten stieg bis zum Sonntag auf mindestens 13. Der Wirbelsturm war in der Nacht zuvor an der Ostküste der Hauptinsel Luzon auf Land getroffen.

Zeitweise fiel im gesamten Sturmgebiet der Strom aus. Mehr als zwei Millionen Menschen waren betroffen. Viele Gegenden wurden überflutet.

"Nairis" Vorläufer hatten bereits tagelang starke Niederschläge verursacht. Entgegen den Warnungen von Wetterexperten wurde die Hauptstadt Manila aber nicht überflutet. Dafür drohte von einer anderen Seite neue Gefahr: Für den Osten der Philippinen gaben die Behörden eine Unwetterwarnung wegen des herannahenden Tropensturms "Wipha" heraus.

(AFP)
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