Michael Skakel war wegen Mordes verurteilt Kennedy-Neffe bekommt neuen Prozess

New York · Ein US-Gericht hat dem wegen Mordes verurteilten Kennedy-Neffen Michael Skakel einen neuen Prozess gewährt. Das Verfahren gegen den inzwischen 53-Jährige muss wieder aufgerollt werden, hieß es in der Entscheidung des Gerichts im Bundesstaat Connecticut vom Mittwoch.

 Michael Skakel bekommt eine neue Chance, seine Unschuld vor Gericht zu beweisen.

Michael Skakel bekommt eine neue Chance, seine Unschuld vor Gericht zu beweisen.

Foto: ap, Jason Rearick

Die Verteidigung hatte geltend gemacht, das Skakel in seinem Prozess nicht angemessen juristisch vertreten wurde. Dem folgte Richter Thomas Bishop. Skakel war im Jahr 2002 schuldig gesprochen worden, fast 40 Jahre zuvor die damals gleichaltrige 15-jährige Martha Moxley mit einem Golfschläger erschlagen zu haben. Er wurde zu 20 Jahren bis lebenslänglich verurteilt. Mehrere Berufungen des Neffen von Robert Kennedy gegen das Urteil scheiterten.

Moxleys Leiche wurde damals unter einem Baum auf dem Grundstück ihrer Familie gefunden. Zeugen für die Tat gab es keine, auch die kriminaltechnischen Untersuchungen lieferten keine eindeutigen Beweise. Die Ermittlungen ergaben allerdings, dass der als Mordwerkzeug benutzte Golfschläger zur Golfausrüstung der Mutter Skakels gehörte. Die Staatsanwaltschaft stützte ihre Indizienkette damals vor allem auf Zeugenaussagen, wonach Skakel die Tat zugegeben und sich mit seinen Verwandtschaftsverhältnisse gebrüstet habe, die ihn vor einer Strafverfolgung schützen würden.

Robert "Bobby" Kennedy (1925-1968), Bruder von US-Präsident John F. Kennedy, war Justizminister, Senator und aussichtsreicher Präsidentschaftskandidat, bevor er einem Attentat zum Opfer fiel.

(AFP)
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