Kanada Tierschützer rettet Bärenkinder - und wird entlassen

Errington · Als ein kanadischer Tierschutzbeamter zwei Bärenkinder vor dem Erschießen rettet, wird er von seinem Arbeitgeber entlassen. In einer Online-Petition fordern nun Zehntausende, dem Mann seinen Job zurückzugeben.

Tierschützer rettet zwei Bärenjungen - und wird entlassen
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Tierschützer rettet zwei Bärenjungen das Leben

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Die Mutter der beiden erst acht Wochen alten Braunbären hatte in Errington an der Küste von British Columbia in Kanada mehrmals Wohnwagen geplündert. Weil sie deshalb eine Gefahr für die dort lebenden Menschen wurde, wurde sie getötet. Der Tierschutzbeamte Bryce Casavant sollte danach auch die jungen Bären erschießen, die das Gelände nach ihrer toten Mutter absuchten.

Der kleine Brillenbär auf Entdeckungstour
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Der kleine Brillenbär auf Entdeckungstour

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Doch Casavant widersetzte sich dieser Anordnung. Statt die Bärenkinder zu töten, brachte er sie in eine Tierklinik. Als sein Chef davon erfuhr, feuerte er den Tierschutzbeamten.

Zehntausende Menschen sehen diese Entscheidung jedoch als ungerechtfertigt an und ergreifen Partei für Casavant. Einer von ihnen ist Robin Campbell. Er leitet die Aufzuchtstation, in der die beiden Bärenjungen derzeit versorgt werden. Dem Nachrichtensender "CBC" sagte Campbell: "Die Mutter war das Problem, aber diese Bärenjungen haben gar nichts getan."

Schon über 174.000 Menschen (Stand 12. Juli, 19.15 Uhr) haben sich Campbells Meinung angeschlossen und in einer Online-Petition dafür gestimmt, dass die Bärenkinder am Leben bleiben dürfen und dass Bryce Casavant seinen Job zurückbekommt.

Die Petition richtet sich an die kanadische Umweltministerin Mary Polak. Diese äußerte sich in einem ersten Statement gegenüber CBC: "Obwohl Tierschutzbeamte manchmal wilde Tiere töten müssen, um die Sicherheit der Bevölkerung und das Wohlergehen der Tiere zu schützen, verstehen wir, wie schwierig das für alle ist, die involviert sind". Ob Casavant wieder eingestellt wird oder nicht, sagte Polak bislang nicht.

(lsa)
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