Flut im Osten Kanadas Tausende nach Deichbruch nahe Montreal evakuiert

Montréal · Tausende Menschen mussten nach einem Deichbruch im Osten Kanadas ihre Häuser verlassen. Verletzt wurde niemand. Montreal und Ottawa hatten wegen der Wassermassen aus der Schneeschmelze Ende der Woche den Notstand ausgerufen.

 Ein Auto steht in einer überfluteten Straße in einem Vorort von Montreal im Osten Kanadas.

Ein Auto steht in einer überfluteten Straße in einem Vorort von Montreal im Osten Kanadas.

Foto: AFP/SEBASTIEN ST-JEAN

Nach einem Deichbruch im Osten Kanadas haben mehr als 5000 Menschen in der Nacht von Samstag auf Sonntag nahe Montreal ihre Häuser verlassen. „Zum Glück wurde niemand verletzt, niemand wird vermisst", sagte ein Polizeisprecher. Infolge des Deichbruchs rollte eine Flutwelle von bis zu 1,50 Metern Höhe durch die Gegend. Hunderte Polizisten, Feuerwehrleute und Soldaten halfen dabei, die knapp 2600 Haushalte im Vorort Sainte-Marthe-sur-le-Lac zu räumen.

Ein Anwohner erzählte Radio Kanada vom Geschehen: "Wir hatten keine Zeit irgendetwas zu tun, das Wasser stieg während wir uns unterhielten, ich hatte gerade noch Zeit, meine Medikamente einzustecken."

In den Provinzen Québec, New Brunswick und Ontario hatten heftige Regenfälle und Wassermassen aus der Schneeschmelze die Flusspegel gefährlich ansteigen lassen. Montreal und Ottawa riefen Ende der Woche den Notstand aus. In Quebec mussten 8000 Menschen vor den Wassermassen flüchten, 6000 Häuser wurden überflutet – mehr als vor zwei Jahren, als die schlimmste Flut seit 50 Jahren die Gegend heimsuchte.

(lhen/AFP)
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