Bombendrohung in Kanada Kampfjets eskortieren Passagierflugzeug

Vancouver (RPO). Nach einer Bombendrohung ist ein Passagierflugzeug mit fast 300 Menschen an Bord bis zur Landung in Kanada von Kampfjets begleitet worden. Die aus Hongkong kommende Maschine der Fluggesellschaft Cathay Pacific landete am Samstag sicher auf dem Flughafen von Vancouver, wie die Polizei mitteilte. Eine Bombe wurde nicht gefunden.

 Zwei Kampfjets, auf dem Bild ist nur die Begleitung am linken Flügel zu sehen, haben einen Airbus der kanadischen Fluggesellschaft Cathay nach einer Bombendrohung zum Flughafen von Vancouver begleitet.

Zwei Kampfjets, auf dem Bild ist nur die Begleitung am linken Flügel zu sehen, haben einen Airbus der kanadischen Fluggesellschaft Cathay nach einer Bombendrohung zum Flughafen von Vancouver begleitet.

Foto: CP, AP

Wie eine Polizeisprecherin sagte, ging bei den kanadischen Behörden knapp drei Stunden vor der Landung eine Bombendrohung gegen den Flug 839 von Cathay Pacific ein. Daraufhin stiegen zwei Kampfjets vom Typ CF-18 Hornet auf und eskortierten die Maschine als "Vorsichtsmaßnahme" bis zum Flughafen, wie das Nordamerikanische Kommando für Luftraumverteidigung (NORAD) mitteilte.

Nach der Landung im westkanadischen Vancouver durften die 283 Passagiere und 14 Besatzungsmitglieder laut Berichten des kanadischen Fernsehens aussteigen, das Gepäck blieb jedoch zunächst an Bord. Alle Passagiere hätten das Flugzeug sicher verlassen, sagte die Polizeisprecherin Sherrdean Turley.

Bei der Durchsuchung der Maschine sei "nichts Verdächtiges" gefunden worden. "Es gab keine Gefahr an Bord des Flugzeuges", sagte Turley. Jede Bombendrohung werde aber "sehr ernst" genommen. Die Ermittlungen zu der Drohung, die bei der Polizei in der Stadt Richmond bei Vancouver eingegangen sei, würden fortgesetzt. Ein NORAD-Sprecher sagte, der Einsatz der Militärjets sei "im Einklang mit allen Sicherheitsvorkehrungen" erfolgt.

Ein Passagier sagte dem kanadischen Fernsehsender CTV, er habe Angst bekommen, als er die Kampfjets bemerkte. Sie seien direkt neben der Maschine geflogen. "Alle waren ziemlich überrascht und haben Fotos gemacht", sagte der Fluggast Jing Vance der Zeitung "Vancouver Sun". Seine Tochter Candance erzählte, sie habe einem der Piloten der Kampfflugzeuge gewinkt.

An Weihnachten 2009 hatte der Nigerianer Farouk Abdulmutallab versucht, sich an Bord eines US-Passagierflugzeuges in die Luft zu sprengen. Die Zündung des Sprengsatzes im Landeanflug auf Detroit misslang, der Nigerianer wurde von Passagieren und Besatzungsmitgliedern überwältigt. Er muss sich in den USA unter anderem wegen versuchten Mordes und versuchten Gebrauchs einer Massenvernichtungswaffe verantworten. Ihm droht lebenslange Haft.

(apd/born)
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