Schwarzeneggers Machtwort: Kalifornische Behörden müssen Strom sparen

Los Angeles/New York (rpo). Wegen der Rekordhitze im US-Bundesstaat Kalifornien hat Gouverneur Arnold Schwarzenegger die Behörden zum Stromsparen verdonnert. In allen staatlichen Büros müsse in den Spitzenzeiten "mindestens 25 Prozent" weniger Strom verbraucht werden, sagte Schwarzenegger. Eine gefährliche Hitzewelle mit Rekordtemperaturen in Kalifornien und anderen Teilen der westlichen USA bringe das Stromsystem an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit.

 Der Zeigefinger blieb heil, aber die Lippe bekam was ab: Arnold Schwarzenegger verletzte sich bei einem Motorradunfall.

Der Zeigefinger blieb heil, aber die Lippe bekam was ab: Arnold Schwarzenegger verletzte sich bei einem Motorradunfall.

Foto: AFP

Vor allem wegen der auf Hochtouren laufenden Klimaanlagen wurden am Wochenende Strommengen von mehr als 50.000 Megawatt pro Tag verbraucht, wie die Netzbetreiber am Montagabend mitteilten. Die Behörden untersuchten 29 Todesfälle, die vermutlich auf die extrem hohen Temperaturen zurückzuführen sind. Diese erreichten stellenweise 46 Grad Celsius.

Am Montag, 13.00 Uhr Ortszeit, rief der Stromversorger California ISO Stufe zwei einer dreistufigen Alarmskala aus. Dabei wird die Stromversorgung für Geschäfte und Büros heruntergefahren, die zuvor ihre Zustimmung gegeben hatten. Drei Stunden zuvor war Stufe eins ausgerufen worden, bei der die Verbraucher aufgefordert werden, freiwillig weniger Strom zu verbrauchen. Dies war jedoch nicht ausreichend gewesen. Eine Sprecherin von California ISO sagte, wenn Stufe zwei nicht ausreiche, müsse Stufe drei ausgerufen werden, bei der nacheinander in verschiedenen Bezirken der Strom abgeschaltet wird.

Schon am Wochenende war es deshalb zu Engpässen in den Elektrizitätswerken des US-Staats gekommen. Von einem Stromausfall im Süden Kaliforniens waren mehr als 50.000 Haushalte und Betriebe betroffen - etwa 35.000 im Raum von San Jose bis San Francisco und 20.000 in Los Angeles. Bis Montagabend war das Problem noch nicht behoben. Dies wurde auf den extrem hohen Stromverbrauch sowie ein Überhitzen von Transformatoren und anderem technischen Gerät infolge der sengenden Außentemperaturen zurückgeführt.

Im New Yorker Stadtteil Queens kam indes nach acht Tagen Stromausfall wieder fast überall Elektrizität aus den Steckdosen. Die meisten der 25.000 Einwohner des Stadtteils hätten wieder Strom, sagte Bürgermeister Michael Bloomberg am Montag nach Beratungen mit dem viel kritisierten New Yorker Stromanbieter Consolidated Edison. Es fehlten noch 3000 bis 4000 Verbraucher, die aber bis zum Abend ebenfalls versorgt werden müssten. Insgesamt litten etwa 100.000 New Yorker in den vergangenen Tagen bei extremer Hitze unter dem tagelangen Stromausfall; am stärksten betroffen war Queens. Außerdem gab es Ausfälle in den Bezirken Astoria, Hunter's Point, Long Island City, Sunnyside und Woodside.

Consolidated Edison hatte das Ausmaß des Stromausfalls zunächst verharmlost und nur von 1200 betroffenen Kunden gesprochen. Ursache für die Unterbrechung der Versorgung waren nach Angaben des Stromversorgung die Hitzewelle und Gewitter.

(afp)
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