Auswirkungen des Sturms „Elliott“ Mindestens ein Todesopfer bei Überschwemmungen in Kalifornien

Sacramento · Für mehrere Gebiete gibt es Evakuierungswarnungen. Bäume stürzen um, Flüsse treten über die Ufer, Autos werden überschwemmt. Für mindestens eine Person kommt jede Hilfe zu spät.

Die Krankenschwester Katie Leonard (l) reicht Patsy Costello eine Tasse heißen Tee, nachdem sie über eine Stunde lang in ihrem Fahrzeug im Hochwasser auf dem Astrid Drive festsitzt.

Die Krankenschwester Katie Leonard (l) reicht Patsy Costello eine Tasse heißen Tee, nachdem sie über eine Stunde lang in ihrem Fahrzeug im Hochwasser auf dem Astrid Drive festsitzt.

Foto: dpa/Jose Carlos Fajardo

Wegen Überschwemmungsgefahr hat es in mehreren Gebieten Kaliforniens Evakuierungswarnungen gegeben. Mindestens ein Mensch starb nach Angaben der Feuerwehr, nachdem sein Auto überschwemmt wurde. Einwohner der tief gelegenen Ortschaft Point Pleasant im Norden des US-Staats wurden am Sonntagabend (Ortszeit) von den Behörden in Sacramento County angewiesen, das Gebiet zu verlassen.

Die Einwohner der nahe gelegenen Siedlungen Glanville Tract und Franklin Pond sollten sich auf die Abreise vorbereiten, bevor weitere Straßen durch die steigenden Wassermassen blockiert würden und eine Evakuierung unmöglich werde, hieß es. Evakuierungen drohten am Neujahrstag vor allem in ländlichen Regionen. Weite Teile Kaliforniens waren von einem schweren Sturm mit starken Regenfällen oder heftigem Schneefall heimgesucht worden. Deiche gaben nach, wichtige Straßen wurden gesperrt.

Auch nachdem der Sturm durchgezogen war kam es in landwirtschaftlich geprägten Gebieten rund 30 Kilometer südlich der kalifornischen Hauptstadt Sacramento noch zu starken Überschwemmungen. Dort traten Flüsse über die Ufer - Dutzende Autos entlang der State Route 99 wurden überschwemmt. Rettungsteams holten Menschen zwischen Silvester und Neujahr aus ihren Fahrzeugen und sperrten die Straße.

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In mindestens einem Fall kam die Hilfe zu spät: Eine Person sei am Sonntag tot nahe der Route 99 in einem überschwemmten Auto gefunden worden, sagte Dan Quiggle von der Feuerwehr der Zeitung „The Sacramento Bee“.

Die Rettungsdienste in Sacramento County warnten, dass das Wasser der Flüsse Cosumnes River und Mokelumne River sich in der Nacht zum Montag (Ortszeit) in südwestlicher Richtung bewegen könnte. Sie riefen dazu auf, Vieh in höher gelegene Gebiete zu treiben.

Im Norden der kalifornischen Hauptstadt räumten Einsatzkräfte umgestürzte Bäume von Straßen und Bürgersteigen. Mindestens 17 000 Stromkunden waren noch von der Versorgung abgeschnitten - am Vortag waren es nach Angaben des städtischen Stromversorgers Sacramento Municipal Utility District noch mehr als 150 000 gewesen.

(mzu/dpa)
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