Entscheidung in Kalifornien Folter-Vorwürfe - Ehepaar darf seine 13 Kinder nicht sehen

Riverside · Dem Ehepaar, das in einem Haus in Kalifornien seine 13 Kinder gefangen haben soll, ist jeglicher Kontakt zu ihren Nachkommen verboten worden. Das entschied jetzt ein Richter.

 Das Ehepaar, das seine Kinder gefangen gehalten haben soll, auf einem Foto der Polizeibehörden (Archivfoto).

Das Ehepaar, das seine Kinder gefangen gehalten haben soll, auf einem Foto der Polizeibehörden (Archivfoto).

Foto: Riverside County Sheriff's Department/Jose Romero/AFP

Der Richter unterzeichnete am Mittwoch (Ortszeit) eine Anordnung, die den Eltern lediglich erlaubt, sie per Anwalt oder über Ermittler zu kontaktieren. Bezirksstaatsanwalt Mike Hestrin sagte, alle Kinder seien weiter im Krankenhaus und froh aus dem Zuhause zu sein, das die Behörden als "Folterkammer" beschrieben.

Den Ermittlungen zufolge hat das Paar seine Kinder im Alter zwischen zwei bis 29 Jahren gefoltert und so schlecht versorgt, dass sie in ihrer Entwicklung zurück sind. Langsam erzählten die Opfer den Ermittlern aber ihre Geschichte. "Sie erzählen sie in ihrer eigenen Geschwindigkeit. Es kommt raus, wenn es herauskommt", sagte Hestrin.

Jüngst hätten die Ermittler erfahren, dass die Eltern die Kinder voneinander isolierten - etwa in unterschiedlichen Gruppen in unterschiedliche Räume einschlossen. Sie hätten keinen Zugang zu Fernsehen oder Radio gehabt, könnten aber lesen und schreiben. "Für mich sieht es so aus, als hätten sie keinerlei Verständnis darüber, wie die Welt funktioniert", sagte Hestrin.

Ein älterer Sohn hätte etwas Unterricht in einer Schule gehabt, die Mutter habe ihn aber zu dem Gebäude gebracht und bis zum Ende auf ihn gewartet. Bei den Behörden hatte das Ehepaar angegeben, ihre Kinder zu Hause zu unterrichten.

(das/AP)
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