Kabul Tote bei Selbstmordanschlag auf hohen Nato-Vertreter

Kabul · Bei einem Selbstmordanschlag der Taliban auf den höchsten zivilen Nato-Vertreter in Afghanistan ist ein türkischer Soldat getötet worden.

 Das von der Explosion zerstörte Auto qualmt noch.

Das von der Explosion zerstörte Auto qualmt noch.

Foto: ap

Der türkische Nato-Repräsentant Ismail Aramaz sei zum Zeitpunkt des Anschlags am Donnerstagmorgen nicht im Wagen gewesen, sagte ein Nato-Diplomat, der ungenannt bleiben wollte. Nach Angaben der Polizei starb bei dem Anschlag nahe der türkischen Botschaft außer dem Soldaten auch ein Passant und der Attentäter.

Der Nato-Diplomat sagte, Aramaz wohne in der türkischen Botschaft. Das Auto habe ihn abholen und zu seinen Büroräumen im Hauptquartier der nahe gelegenen Nato-Ausbildungsmission Resolute Support bringen wollen.

Auf Fernsehbildern war der schwerbeschädigte gepanzerte Mercedes-Geländewagen zu sehen, der Aramaz abholen sollte. Der Tote sei der Fahrer des Wagens gewesen, der zugleich zu Aramaz Team von Leibwächtern gehörte. Ein zweiter Leibwächter sei verletzt worden.

Die Taliban bekannten sich zu der Tat und teilten mit, das Ziel sei "ein Konvoi der ausländischen Besatzer" gewesen. Ein Augenzeuge namens Dschuma sagte der Deutschen Presse-Agentur, der Attentäter habe seinen weißen Toyota Corolla mit hoher Geschwindigkeit auf das schwarze Nato-Fahrzeug gelenkt, das Aufkleber mit der türkischen Flagge getragen habe. "Direkt danach ist das Auto explodiert."

(dpa)
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