Bericht über Nachlass Epstein soll zwei Tage vor seinem Tod ein Testament gemacht haben

Washington · Der Unternehmer Epstein vermacht einer New Yorker Zeitung zufolge 578 Millionen Dollar einem Treuhandfonds. Dieser Schritt könnte die Klagen von mutmaßlichen Missbrauchsopfern erschweren.

 Eine Flagge weht auf Halbmast über Little St James Island, einer Karibikinsel, die zu Epsteins Besitztümern gehört.

Eine Flagge weht auf Halbmast über Little St James Island, einer Karibikinsel, die zu Epsteins Besitztümern gehört.

Foto: AP/Gabriel Lopez Albarran

Der wegen Sexualverbrechen angeklagte Multimillionär Jeffrey Epstein hat einem Medienbericht zufolge zwei Tage vor seinem mutmaßlichen Suizid ein Testament aufgesetzt. Darin habe der einstige Hedgefondsmanager sein Vermögen in Höhe von 578 Millionen Dollar einem Treuhandfonds übertragen, berichtet die "New York Post".

Unklar ist demnach, wer von dem "The 1953 Trust" profitiert. Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg News könnte der Schritt es mutmaßlichen Missbrauchsopfern erschweren, Schadenersatz einzuklagen.

In seinem Testament gab Epstein an, unter anderem Aktien im Wert von mehr als 300 Millionen Dollar zu besitzen, außerdem sechs Luxusanwesen an Orten wie New York, Paris, Florida und in der Karibik, sowie Flugzeuge, Autos und Boote im Wert von mehr als 18 Millionen Dollar.

Epstein war am 10. August tot in seiner New Yorker Gefängniszelle gefunden worden. Nach seinem Tod gab es zahlreiche Verschwörungstheorien. Der offizielle Obduktionsbericht bestätigte nach Angaben des Justizministeriums, dass der Unternehmer Suizid begangen hat. Der 66-Jährige soll jahrelang junge Mädchen und Frauen sexuell missbraucht und zur Prostitution angestiftet haben. Bei einer Verurteilung hätten dem US-Multimillionär, der gute Kontakte zu zahlreichen Politikern und Prominenten hatte, bis zu 45 Jahre Haft gedroht.

(juju/AFP)
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