Säuberungsaktion Japaner sammelt am Mount Everest halbe Tonne Müll ein

Kathmandu (RPO). Die Umweltverschmutzung erreicht auch entlegenste Gebiete: Der japanische Bergsteiger Ken Noguchi hat am Mount Everest Müll gesammelt. Bilanz der Aktion: Eine halbe Tonne Unrat, den Kletterer einfach liegengelassen haben. Jetzt sei der Everest viel sauberer, freute sich der japanische Umweltschützer nach Abschluss seiner Aktion.

 Ken Noguchi will den Mount Everest sauber halten.

Ken Noguchi will den Mount Everest sauber halten.

Foto: AP, AP

Es ist bereits seine fünfte Säuberungsaktion. Seit Beginn seiner Kampagne im Jahr 2000 brachte er insgesamt schätzungsweise neun Tonnen Müll ins Tal. "Ich habe während der diesjährigen Säuberungsaktion festgestellt, dass die am Berg zurückgelassene Müllmenge deutlich gesunken ist", sagte der Japaner. Er führte dies auf ein wachsendes Umweltbewusstsein der Bergsteiger zurück. Noguchi wurde bei seiner Säuberungsaktion von zwei weiteren japanischen Alpinisten und zwölf Sherpas begleitet.

Seit Edmund Hillarys Erstbesteigung des Mount Everests am 29. Mai 1953 ließen Bergsteiger schätzungsweise 50 Tonnen Müll zurück. Viele von ihnen sind auf dem Rückweg vom Gipfel durch Anstrengung und Sauerstoffmangel zu geschwächt, um ihre Ausrüstung wieder mit ins Tal zu nehmen. Der Mount Everest wird deshalb scherzhaft auch als höchste Müllkippe der Erde bezeichnet.

(ap)
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