Verdacht auf Vergewaltigung Minderjähriger Schwere Vorwürfe gegen französischen Millionär

Paris · Gegen den 75-jährigen französischen Unternehmer Jacques Bouthier ist ein Ermittlungsverfahren eröffnet worden. Der Chef einer Versicherungsgesellschaft muss wegen des Verdachts auf Vergewaltigung Minderjähriger und Menschenhandels in U-Haft. Eine 22-jährige Französin brachte den Fall ins Rollen.

 Ein französischer Polizist in Uniform (Symbolbild).

Ein französischer Polizist in Uniform (Symbolbild).

Foto: AFP/SAMEER AL-DOUMY

Der Chef einer französischen Versicherungsgesellschaft ist wegen des Verdachts auf Vergewaltigung Minderjähriger und Menschenhandels in Untersuchungshaft gekommen. Gegen den Jacques Bouthier sei ein Ermittlungsverfahren eröffnet worden, teilte die Justiz mit. Gegen fünf weitere Verdächtige aus dem Umfeld des 75-Jährigen werde ebenfalls ermittelt. Das Unternehmen Vilavi teilte am Dienstag mit, dass Bouthier zurückgetreten sei.

Eine 22-Jährige habe den Fall ins Rollen gebracht, als sie sich im März bei der Polizei meldete, hieß es in Ermittlerkreisen. Sie erklärte demnach, sie sei fünf Jahre lang von einem superreichen Mann „gefangen“ gehalten worden, der sie vergewaltigt habe. Der Mann habe sie dann als „zu alt“ bezeichnet und sie gezwungen, ein jüngeres Mädchen an ihrer Stelle zu finden. Daraufhin habe eine 14-Jährige ihren Platz eingenommen.

Die 22-Jährige habe die beiden im Bett gefilmt und das Video der Polizei gegeben. Der Angeklagte soll zuvor versucht haben, gemeinsam mit seiner Frau und vier weiteren Personen die junge Frau zu entführen, um das kompromittierende Video sicherzustellen, berichtete der Sender RTL.

Bouthier hatte das Unternehmen 1975 gegründet und seitdem geleitet. Es hieß zunächst Assu2000 und wurde im Januar in Vilavi umbenannt. Nach Unternehmensangaben liegt der Umsatz bei 163 Millionen Euro, es hat etwa 1800 Mitarbeiter und knapp 550.000 Kunden.

(dni/AFP)
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