Ungewöhnlich hohe Temperaturen auch in Deutschland EU warnt vor schwerer Dürre und Bränden in Europa

Brüssel · Die derzeitige Dürre auf dem europäischen Kontinent könne die schlimmste aller Zeiten werden – davor warnte der stellvertretende EU-Kommissionspräsident. Italien und Griechenland sind aktuell besonders schwer betroffen. Doch ungewöhnlich hohe Temperaturen erreichen auch Deutschland längst.

Riesiger Waldbrand in Treuenbrietzen – Bilder vom Einsatz der Rettungskräfte
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Riesiger Waldbrand in Treuenbrietzen – Bilder vom Einsatz der Rettungskräfte

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Foto: dpa/Christian Guttmann

Die Europäische Kommission warnt vor einer schweren Dürre auf dem europäischen Kontinent in diesem Jahr. Der stellvertretende Kommissionspräsident Maros Sefcovic sagte am Donnerstag vor den Abgeordneten des EU-Parlaments, die derzeitige Dürre könnte die schlimmste aller Zeiten in Europa werden. Brände, die derzeit weite Landstriche verwüsteten, verschärften die Krise noch.

„Statistiken zeigen, dass wir seit 2017 die intensivsten Waldbrände haben, die es je in Europa gab“, sagte Sefcovic. „Und wir erwarten leider, dass die Waldbrandsaison 2022 diesem Trend folgen könnte.“ Die EU finanziere derzeit den Einsatz von mehr als 200 Feuerwehrleuten aus den Mitgliedsländern bei der Bekämpfung der Brände in Griechenland.

Eine Dürre bereitet derzeit Griechenland und Italien Probleme, eine Hitzewelle mit für den Juni ungewöhnlich hohen Temperaturen reichte im vergangenen Monat bis nach Norddeutschland. Italien erlebt derzeit eine Hitzewelle, verbunden mit der schlimmsten Trockenheit im Norden des Landes seit 70 Jahren. Das Wetter wird mit dem Unglück am Marmolata-Gletscher in Verbindung gebracht, von dem am Sonntag ein großes Stück abbrach und in Richtung Tal stürzte. Dabei kamen mindestens neun Menschen ums Leben.

„Das tragische Ereignis auf der Marmolata ist nur das jüngste Beispiel für Katastrophen, die mit wärmeren Temperaturen und damit mit dem Klimawandel zusammenhängen“, sagte Sefcovic.

(bora/dpa)
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