Zwei Tote bei Tropensturm in Haiti "Isaac" verhindert Start von NASA-Satelliten

Port-au-Prince · Der Start von zwei Forschungssatelliten vom US-Raumfahrtzentrum Cape Canaveral in Florida ist am Samstag wegen eines Gewitters auf vermutlich Donnerstag verschoben worden.

Tropensturm "Isaac" hinterlässt Spur der Verwüstung
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Die NASA musste den Countdown nur vier Minuten vor der Zündung der Raketen abbrechen. Es ist bereits die zweite Verschiebung. Am Freitag war es ein defektes Ortungssignal, das zum Abbruch des Startvorgangs führte.

Das Gewitter war ein Ausläufer des Tropensturms "Issac", der derzeit in Richtung Florida zieht. Die NASA entschied nach längeren Beratungen, einen weiteren Start nicht schon am Sonntag zu versuchen, sondern erst, wenn das Sturmgebiet durchgezogen ist. Das wird vermutlich am Donnerstag der Fall sein. Die Atlas-V-Rakete mit den Satelliten wurde wieder in den Hangar geschoben.

Die beiden Sonden sollen den Strahlungsgürtel der Erde erforschen, um in Zukunft einen besseren Schutz vor Sonnenstürmen zu erreichen. Das sind Strahlungsausbrüche auf der Sonne, die bis zur Erde reichen und die Schäden an Raumfahrzeugen und Verletzungen bei Astronauten verursachen können.

Zwei Tote nach Sturm in Haiti

Tropensturm "Isaac" hat am Samstag in Haiti mindestens zwei Menschen das Leben gekostet. Eine Frau und ein Kind seien in der Ortschaft Souvenance umgekommen, sagte ein Politiker. Der Sturm zog mit starken Regenfällen über den Süden des Landes hinweg und dann weiter in Richtung Kuba und Florida

In dem US-Staat könnte "Isaac" genau dann eintreffen, wenn die Republikanische Partei zu ihrem Nominierungsparteitag zusammenkommt. Das US-Hurrikanzentrum in Miami hielt seine Hurrikanwarnung für die Florida Keys und für die Westküste Floridas von Bonita Beach bis Florida Bay aufrecht.

Auf Haiti zog "Isaac" über Gebiete hinweg, die noch immer unter den Folgen des verheerenden Erdbebens von 2010 zu leiden haben. Am stärksten waren offenbar die rund 45.000 Einwohner zählende Stadt Les Cayes und angrenzende Gebiete betroffen.

In Kuba, das über einen gut ausgebauten Katastrophenschutz verfügt, bereiteten sich die Behörden schon auf den Sturm vor und riefen eine Alarmbereitschaft für sechs Provinzen im Osten aus. Urlauber in diesen Gebieten wurden in Sicherheit gebracht.

(APD)
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