Terrormiliz "Islamischer Staat" IS-Kommandeur in Afghanistan getötet

Kabul · Bei einem Drohnenangriff auf eine Zelle des Islamischen Staats in Afghanistan ist ein Kommandeur der Terrormiliz ums Leben gekommen. Bei dem Getöteten soll es sich um Mullah Abdul Rauf handeln, einem Ex-Taliban-Offizier, der zur Terrormiliz übergelaufen ist.

So entstand der Name der Terrormiliz Islamischer Staat (IS)
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Foto: ap

Neben Kommandeur Abdul Rauf seien noch vier weitere Extremisten getötet worden, sagte der stellvertretende Provinzgouverneur von Helmand der Nachrichtenagentur AP. Der afghanische Geheimdienst meldete insgesamt sechs Tote.

Mullah Abdul Rauf sei ein Ex-Insasse des US-Gefangenenlagers Guantanamo, teilten Polizei und der stellvertretende Gouverneur der südafghanischen Provinz Helmand am Montag mit. Bei dem Angriff auf Raufs Auto seien fünf weitere Menschen getötet worden - Raufs Schwager sowie vier Pakistaner. Unklar war, wer hinter dem Angriff stand. Von den in Afghanistan stationierten internationalen Truppen unter US-Führung war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

Der IS kontrolliert je ein Drittel der Staatsfläche Syriens und des Iraks und gewinnt auch in Afghanistan immer mehr Anhänger. Rauf hatte nach Angaben von Stammesführern in Helmand eine aktive Rolle bei der Rekrutierung von Kämpfern. Der frühere Taliban-Kommandeur saß nach Behördenangaben nach der US-Invasion in Afghanistan jahrelang im US-Gefangenenlager Guantánamo ein.

(AP, REU)
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