Terrormiliz USA wollen wissen, warum IS-Kämpfer Toyota fahren

New York · Eine durchaus ungewöhnliche Anfrage: Die US-Regierung hat von Toyota Auskunft darüber verlangt, wieso Fahrzeuge des japanischen Autoherstellers häufig in Propagandavideos islamistischer Terrorgruppen zu sehen sind.

 Dieses undatierte Foto, das auf einer Webseite der Terrormiliz veröffentlicht wurde, zeigt einen IS-Konvoy in Syrien. Unter den Fahrzeugen sind mehrere Geländewagen von Toyota. Die US-Regierung verlangt von dem japanischen Autokonzern eine Erklärung.

Dieses undatierte Foto, das auf einer Webseite der Terrormiliz veröffentlicht wurde, zeigt einen IS-Konvoy in Syrien. Unter den Fahrzeugen sind mehrere Geländewagen von Toyota. Die US-Regierung verlangt von dem japanischen Autokonzern eine Erklärung.

Foto: ap

In mehreren Terrorvideos des IS aus Syrien, dem Irak und Libyen sind immer wieder Geländefahrzeuge der Marke Toyota zu sehen, die etwa Mitglieder der Terrormiliz in Kampfgebiete bringen oder großkalibrige Waffen auf der Ladefläche montiert haben.

Toyota erklärte auf die Anfrage der USA, es sei unmöglich, alle Handelswege zu kontrollieren, auf denen von der Firma gebaute Autos an Dritte weiterverkauft oder für eine andere Nutzung umgebaut werden könnten. Man verbiete aber den Verkauf der Fahrzeuge an Personen, die die Wagen für paramilitärische oder terroristische Zwecke umrüsten könnten. Es gebe auch bestimmte Vorgehensweisen, die den Missbrauch von Fahrzeugen verhindern sollten.

Im US-Finanzministerium arbeitet eine eigene Abteilung, die mögliche Geldüberweisungen und Materiallieferungen an mutmaßliche Terroristen aufklärt und überwacht. Sie verweigerte am Mittwoch aber jeden Kommentar zu möglichen Untersuchungen.

(ap)
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