Weltweite Fahndung läuft Interpol entschlüsselt Foto eines Pädophilen

Lyon (RPO). Der internationalen Polizeibehörde Interpol ist ein großer Coup gelungen. Unkenntliche Fotos von Kinderschändern wurden im Internet entschlüsselt, jetzt wurde ein mutmaßlicher Pädophiler erstmals weltweit zur Fahndung ausgeschrieben.

Der Mann werde verdächtigt, Fotos im Internet zu verbreiten, auf denen er sich an Kindern vergehe, teilte Interpol am Montag in Lyon mit.

Die Behörde rief Zeugen in aller Welt auf, den Verdächtigen zu identifizieren. Grundlage ist ein durch das Bundeskriminalamt hergestelltes Fahndungsfoto, das auf der Website von Interpol gezeigt wird. Demnach ist der Mann auf rund 200 im Netz verbreiteten Bildern mit mindestens zwölf verschiedenen Jungen zu sehen, von denen die jüngsten gerade einmal sechs Jahre alt sein dürften.

"Seit Jahren zirkulieren Bilder des Mannes beim sexuellen Missbrauch von Kindern im Netz. Wir haben alle anderen Mittel ausgeschöpft, ihn zu identifizieren und vor Gericht zu bringen", erklärte Interpol-Generalsekretär Ronald Noble.

"Ohne die Hilfe der Öffentlichkeit könnte dieser Sexualstraftäter fortfahren, Kinder zu vergewaltigen und zu missbrauchen." Seine Opfer seien zwischen sechs und zehn Jahren. Interpol habe guten Grund zur Annahme, dass der Mann durch die Welt, reise um Kinder auszunutzen.

Die Bilder wurden wahrscheinlich in Vietnam und in Kambodscha aufgenommen, erklärte Interpol. Die Nationalität und Identität des mutmaßlichen Täters ist jedoch nicht bekannt, da sein Gesicht auf den Fotos immer digital unkenntlich gemacht wurde. Experten des BKA sei es aber dennoch gelungen, ein verwertbares Bild von dem Mann herzustellen, das nun für den Fahndungsaufruf benutzt wird.

"Es ist eine Premiere, dass die Organisation einen solchen Aufruf veröffentlicht", erklärte Noble. "Wir haben mit allen möglichen Mitteln versucht, ihn zu identifizieren und ihn der Justiz zu überstellen." Wer den Mann erkenne, solle sich umgehend mit der örtlichen Polizei oder der jeweiligen Interpol-Stelle in seinem Land in Verbindung setzen.

(afp)
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