„Wir sind überfordert“ Mindestens 58 Tote nach Sturzfluten in Indonesien

Jayapura · Notstand in der indonesischen Provinz Papua: Nach heftigen Regenfällen sind mindestens 58 Menschen ums Leben gekommen. Tausende wurden durch Sturmfluten und Schlammlawinen obdachlos.

 Indonesien, Sentani: Eine Frau hält ein Kind vor einem Zaun hoch, während Menschen durch Wasser und Schlamm gehen.

Indonesien, Sentani: Eine Frau hält ein Kind vor einem Zaun hoch, während Menschen durch Wasser und Schlamm gehen.

Foto: dpa/Ikha

Durch Sturzfluten und Schlammlawinen sind in bergigen Regionen in Indonesien mindestens 58 Menschen ums Leben gekommen. Nach sintflutartigem Regen über mehrere Tage in der östlichsten Provinz Papua seien außerdem Tausende obdachlos, sagten Mitarbeiter der Katastrophenschutzbehörde am Sonntag.

Unter den Toten seien Kinder, die in den Fluten am Samstag kurz nach Mitternacht ertranken, sagte Sutopo Purwo Nugroho. 74 Menschen befinden sich laut dem Sprecher im Krankenhaus, viele von ihnen mit gebrochenen Knochen und Kopfwunden.

Die Fluten und Lawinen zerstörten Straßen und Brücken in mehreren Gebieten des Distrikts Jayapura, was die Rettung erschwere, so Nugroho. Er geht davon aus, dass die Zahl der Opfer sich weiter erhöht, da noch nicht alle betroffenen Regionen erreicht wurden.

„Wir sind überfordert von zu vielen Verletzten“, sagte Haerul Lee, Leiter der Gesundheitsbehörde in Jayapura. „Wir schaffen das nicht alleine.“ Die Provinzregierung sprach einen zwei Wochen andauernden Notstand aus, um Hilfe von der Zentralregierung zu erhalten.

Jedes Jahr lösen heftige Regenfälle Schlammlawinen und Überflutungen aus, Dutzende werden getötet. Indonesien besteht aus 17.000 Inseln, Millionen Menschen leben in bergigen Gebieten und nahe fruchtbarer Überschwemmungsgebiete.

(kron/dpa)
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