Auseinandersetzungen in Indien Aktivisten ziehen Schwerter im Goldenen Tempel

Neu Delhi · Radikale Aktivisten und Bewacher des Goldenen Tempels im indischen Amritsar sind mit gezogenen Schwertern und Speeren aufeinander losgegangen. Bei den Kämpfen am Freitag seien sechs Menschen verletzt worden, sagte ein Sprecher des Tempelkomitees.

 Die Gewalt brach bei einer Gedenkfeier zum 30. Jahrestag der Operation Bluestar los. 1984 hatte die indische Armee schwer bewaffnete Sikh-Terroristen aus dem Tempel vertrieben.

Die Gewalt brach bei einer Gedenkfeier zum 30. Jahrestag der Operation Bluestar los. 1984 hatte die indische Armee schwer bewaffnete Sikh-Terroristen aus dem Tempel vertrieben.

Foto: dpa, rps lb

Der Goldene Tempel ist das höchste Heiligtum der Glaubensgemeinschaft der Sikh und ein beliebter Touristenort im nordwestlichen Bundesstaat Punjab.

Die Gewalt brach bei einer Gedenkfeier zum 30. Jahrestag der Operation Bluestar los. 1984 hatte die indische Armee schwer bewaffnete Sikh-Terroristen aus dem Tempel vertrieben. Dabei wurden Hunderte Menschen getötet und eines der Sikh-Heiligtümer zerstört. Wenige Monate später wurde die damalige Premierministerin Indira Gandhi deswegen von ihren Sikh-Leibwächtern ermordet.

Radikale Aktivisten, die für einen Sikh-Staat Khalistan kämpfen, hätten bei der Gedenkfeier sprechen wollen, sagte der Sprecher des Tempelkomitees weiter. Daraufhin sei es zu den Zusammenstößen gekommen. Sikhs tragen traditionell auch im Alltag einen Kirpan, ein zeremonielles Schwert oder Dolch. Polizisten in Uniform sind im Tempel nicht erlaubt.

(dpa)
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