Mit Bisswunden im Krankenhaus Inderin rettet ihr Baby vor Tiger
Neu Delhi · Eine Mutter und ihr Kind sind nach einem Tigerangriff in Indien verletzt in ein Krankenhaus gebracht worden. Die Mutter stellte sich todesmutig dem Tier entgegen, der es auf den einjährigen Sohn abgesehen hatte.
In Indien hat eine Mutter mit bloßen Händen mit einem Tiger gekämpft und so ihr Baby vor dem Raubtier gerettet. Mutter und Kind seien verletzt in ein Krankenhaus gebracht worden, der Zustand der beiden sei inzwischen stabil, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch. Bei dem Vorfall am Sonntag seien die 25-Jährige und ihr einjähriger Sohn in einem Feld gewesen, als ein zuvor in Büschen versteckter Tiger den Jungen angriff. Die Mutter habe dann begonnen, mit dem Tier zu rangeln und um Hilfe zu rufen. Herbeieilende Dorfbewohner konnten die beiden schließlich retten.
Mutter und Sohn leben in einem Dorf am Rande eines Nationalparks mit frei lebenden Tigern im Bundesstaat Madhya Pradesh. Um Nationalparks kommen Angriffe von Tigern und anderen Wildtieren auf Menschen immer wieder vor. Denn mit einer zunehmenden Urbanisierung verlieren Tiger ihren natürlichen Lebensraum. So kommen sie und Menschen sich immer wieder in die Quere.
Teils suchen Tiger auch Beutetiere bei den Menschen. In Indien leben mit Abstand am meisten Tiger weltweit, rund 3000 Tiere. Ihr Bestand ist etwa durch Wilderei, Lebensraumverlust und schrumpfende Bestände ihrer Beutetiere bedroht. Zuletzt nahm ihre Zahl jedoch zu.