Mordrate stark gestiegen In New York lebt es sich gefährlich

New York (RPO). Die Mordrate in der US-Metropole New York ist im vergangenen Jahr stark gestiegen. 532 Menschen wurden ermordet, 13 Prozent mehr als 2009, wie aus der vorläufigen Statistik der Polizei hervorgeht, die am Montag vorgestellt wurde.

New York ganz in Weiß
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Demnach gab es auch mehr Fälle von Vergewaltigung, Raub und Körperverletzung. Insgesamt sei die Zahl der Verbrechen aber um zwei Prozent gesunken. Die Behörden wiesen darauf hin, dass es sich trotz des Anstiegs um die viertniedrigste Mordrate seit 1962 handele.

Mehr als jedes zweite Mordopfer wurde laut der Statistik von einem ihm bekannten Täter erschossen, häufig ging es dabei um Rauschgift. Die Morde sind sehr unterschiedlich auf die Bevölkerungsgruppen und Stadtteile verteilt. 92 Prozent der Opfer gehören demnach einer Minderheit an, 83 Prozent sind männlich. "Wenn Sie ein afroamerikanischer Teenager im nördlichen Brooklyn oder in der Bronx sind, ist ihr Risiko viel höher als das von anderen Leuten", erklärte Kriminalistikprofessor Eugene O'Donnell. Große Teile der Stadt seien weitgehend sicher.

In den vergangenen Jahren wurde die Zahl der Polizisten in New York aus Geldmangel deutlich reduziert. Derzeit sind etwa 34.800 Polizeibeamte in Diensten der Stadt, 2002 waren es noch mehr als 40.000. Auch mit Hilfe von mehr Personal war es gelungen, New York bedeutend sicherer zu machen. 1990 hatte die Stadt mit 2.245 Morden einen traurigen Rekord aufgestellt. Bis 2009 sank die Zahl auf 471.

(apd/csh)
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