Neue Erdbeben in Neuseeland In Christchurch verflüssigt sich der Boden

Wellington · Auch Heiligabend kommt die neuseeländische Stadt Christchurch nicht zur Ruhe. Nach den starken Erdstößen vom Freitag kam es am Samstag zu mehreren Nachbeben. Sie erreichten eine Stärke von bis zu 5,1. An manchen Orten löst sich der Boden geradezu auf. Die Region wird zunehmend unbewohnbar.

Erdeben 2011: In Christchurch löst sich der Boden auf
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Erdeben 2011: In Christchurch löst sich der Boden auf

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Zehn Monate nach dem verheerenden Beben mit 182 Toten wird Christchurch in diesen Tagen erneut von starken Erdstößen erschüttert. Gebäude schwankten, die Menschen rannten in Panik auf die Straße, als das Beben am Freitagnachmittag mit einer Stärke von 5,8 die Stadt erschütterte. Todesopfer schien es aber anders als im Februar nicht zu geben.

Am Samstag kam es zu mehreren Nachbeben. Medienberichten zufolge blieben die Schäden überschaubar. Größere Probleme bereitet jedoch der Boden, der sich in mehreren Stadtteilen verflüssigte. Zum Teil rissen ganze Straßen auf und klafften auseinander. Teilweise wurden sie mit breiigem Sedimentschlamm überspült. Die Kanalisation erlitt nach Angaben von örtlichen TV-Stationen Schäden.

Am Freitag hatten die Erdstöße Teile der Bevölkerung abermals in Panik versetzt. Die Polizei berichtete zunächst nur von einem Verletzten, der in ein Krankenhaus eingeliefert wurde. Einige Dutzend Menschen wurden wegen leichterer Verletzungen behandelt. Das Zentrum des Bebens lag nach Angaben der US-Erdbebenwarte rund 26 Kilometer nördlich der Stadt in vier Kilometern Tiefe.

Der Flughafen wurde geräumt. Alle Einkaufszentren der Stadt wurden geschlossen. In rund 26.000 Häusern in Christchurch fiel der Strom aus.

"Es fing langsam an und wurde dann richtig wild", beschrieb eine Einwohnerin das Beben. "Es war eines, das starkes Schwanken hervorrief, aber nicht so stoßend und heftig wie das im Februar."

(APD)
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