Kampf gegen Piraten in Afrika Immer mehr private Sicherheitsdienste im Einsatz

Berlin · Zum Schutz vor Piratenüberfällen am Horn von Afrika greifen immer mehr deutsche Reedereien auf private Sicherheitsdienste zurück. Inzwischen setzen 33 von 100 Unternehmen auf private Anbieter, schreibt der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Sicherheitswirtschaft (BDSW), Harald Olschok, in einem Gastbeitrag für den "BehördenSpiegel" (Donnerstag).

Seit 2009 habe sich die Zahl damit beinahe verdreifacht. Damals griffen 12 Reedereien auf die Unterstützung von bewaffneten Dienstleistern zurück. Es gebe offenbar einen "Markt für Piratenbekämpfung", der bislang allerdings hauptsächlich durch britische und US-amerikanische Unternehmen befriedigt worden sei, bilanziert Olschok. Umso mehr begrüße sein Verband, dass die Bundesregierung Regelungen für ein Engagement deutscher Unternehmen erarbeiten wolle. Vorgesehen ist in diesem Zusammenhang auch ein Zertifizierungsverfahren. Olschok appellierte an die Verantwortlichen, die Hürden dafür nicht zu hoch anzusetzen. Andernfalls bestehe die Gefahr, "dass deutsche Unternehmen sich scheuen, die Zulassung zu beantragen".

(KNA)
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