Greenpeace kritisiert Behörden Hunderte Wald- und Torfbrände in Russland

Moskau (RPO). In Russland wüten erneut zahlreiche Großbrände in Wäldern und Torfmooren. Betroffen seien Sibirien und der ferne Osten des Landes, teilte das russische Katastrophenschutzministerium am Montag mit.

Sommer 2010: Russland kämpft gegen Feuer und Rauch
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Allein am Sonntag wurden den Angaben zufolge mehr als 400 Brände auf einer Fläche von rund 110.000 Hektar registriert. Seit Jahresbeginn war in Russland bereits eine Fläche von mehr als 290.000 Hektar Land von insgesamt mehr als 8500 Bränden betroffen und damit eine doppelt so große Fläche wie im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres.

Russland war im Sommer 2010 von der schlimmsten Hitzewelle seit Beginn der Wetteraufzeichnungen getroffen worden. Zahlreiche Großbrände gerieten außer Kontrolle - Dutzende Menschen starben, tausende Häuser brannten nieder. Die Brände hatten auch Militäranlagen und Atomkraftwerke bedroht. Wochenlang zogen giftige Rauchschwaden durch Moskau, wodurch sich die Todesrate verdoppelte.

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace warnte vor erneuten verheerenden Bränden in Russland in diesem Sommer als Folge der langsamen Reaktion der Behörden auf die zunehmende Gefahr. Die Waldbrände seien in diesem Jahr früher aufgetreten und seien zudem gefährlicher, sagte Alexej Jaroschenko vom Greenpeace-Waldprogramm in Russland. Der russische Präsident Dmitri Medwedew hatte vergangenen Monat gedroht, die Beamten würden persönlich zum Löscheinsatz geschickt, sollte es ihnen in diesem Jahr nicht gelingen, die Brände zu verhindern.

(AFP/jre)
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