Auswärtiges Amt bestätigt Deutsche Unternehmerfamilie bei Hubschrauber-Absturz auf Mallorca gestorben

Palma de Mallorca · Über Mallorca prallen ein Kleinflugzeug und ein Hubschrauber zusammen. Keiner der Insassen überlebt. Wie konnte es zu dem Horror-Unfall kommen? Unter den Opfern ist auch eine vierköpfige Unternehmer-Familie aus München.

Bei einem Hubschrauberabsturz auf Mallorca sind auch vier Deutsche ums Leben gekommen.

Bei einem Hubschrauberabsturz auf Mallorca sind auch vier Deutsche ums Leben gekommen.

Foto: dpa/Uncredited

Bei der Kollision eines Hubschraubers mit einem Ultraleichtflugzeug über der spanischen Insel Mallorca ist auch eine vierköpfige Familie aus Deutschland ums Leben gekommen. Das bestätigte das Auswärtige Amt.

Insgesamt starben bei dem Unglück sieben Menschen, wie die Regierung der Balearen mitteilte. Wie Angela Inselkammer, die Vorsitzende des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes, gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“ bestätigte, handelt es sich bei den Toten um ihren Neffen August Inselkammer jr, seine Frau Christina und ihre beiden Kinder. Der 43-Jährige war Geschäftsführer der Firma Isartaler Holzhaus. Der Pilot war Berichten zufolge Italiener.

Laut Balearen-Regierung saßen in dem Flugzeug zwei Menschen - vermutlich Spanier. Das Unglück hatte sich am frühen Sonntagnachmittag aus zunächst unbekannter Ursache nahe der Stadt Inca im Inneren der Mittelmeerinsel ereignet. Beide Fluggeräte gingen in Flammen auf. Überlebende gab es nicht.

Die deutsche Firma Rotorflug Helicopters bestätigte den tödlichen Absturz eines ihrer Hubschrauber. „Die Unfallursache ist noch völlig unklar“, teilte das Unternehmen mit Hauptsitz in Friedrichsdorf bei Frankfurt/Main mit. „Das Luftfahrt-Bundesamt sowie das Bundesamt für Flugunfalluntersuchung wurden bereits durch die Rotorflug informiert. Die Behörden nehmen die Ermittlungen auf.“ Rotorflug bietet laut Webseite Rundflüge über Mallorca an - auf drei Routen von 15 bis 30 Minuten für 87 bis 167 Euro.

Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez schrieb auf Twitter: „Meine Solidarität und mein Beileid für die Familien der Opfer dieses tragischen Unfalls.“ Balearen-Präsidentin Francina Armengol erklärte: „Wir sind besorgt und entsetzt über den Unfall. Unsere Gedanken sind bei den Opfern.“ Sie rief in der Region eine dreitägige Trauer aus.

Wrackteile des Helikopters lagen in der Nähe einer alten Landstraße. Das Kleinflugzeug stürzte auf das Gelände einer Finca, wie Sebastià Oriol, Dezernent für Sicherheit der Gemeinde Inca, dem Lokalsender IB3 sagte. Nahe liegende Häuser seien nicht getroffen worden, schrieb die Zeitung „Ultima Hora“.

Unter den Bewohnern der Region herrsche Bestürzung, berichtete das „Diario de Mallorca“. Ein Mann berichtete von einem „schrecklichen Knall“. Augenzeugen seien mit eigenem Gerät zur Unglücksstelle gelaufen und hätten begonnen, die Flammen zu löschen, bevor die Rettungsdienste eintrafen. Zur Unfallstelle geeilte Ärzteteams hätten aber nichts mehr für die Verunglückten tun können.

(mja/dpa)
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