Im Sudan Hospital von Ärzte ohne Grenzen bombardiert

Nairobi · Ein Krankenhaus der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen ist im Sudan bombardiert und teilweise zerstört worden. Wie die Organisation am Dienstag mitteilte, wurden bei dem Luftangriff über einem Ort in der Region Südkordofan am Vortag fünf Anwohner sowie ein Arzt des Teams verletzt.

Der örtliche Leiter der Organisation, Brian Moller, zeigte sich geschockt von dem Vorfall. Das Krankenhaus sei als solches klar mit einer Flagge sowie einem Kreuz auf dem Dach gekennzeichnet, sagte er. Die Regierung in Khartum wisse, wo sich das Hospital befinde.

Die sudanesische Armee fliegt nach Berichten von Anwohnern seit geraumer Zeit verstärkt Angriffe in der Region. Dort kämpft die SPLM-Nord, eine aus dem Südsudan unterstützte Rebellenorganisation, gegen Regierungstruppen.

Vor einigen Tagen forderten 45 Friedensorganisationen und Menschenrechtsgruppen die Regierung auf, die Bombardements und Angriffe auf die Zivilbevölkerung einzustellen. Allein Ende Mai seien innerhalb von vier Tagen rund 60 Bomben auf die Stadt Kauda geworfen worden, das Hauptquartier der Rebellen.

(ap)
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